Beschreibung
Editorial 2010Jeremy P. Golding — Gründer und Geschäftsführer der Golding Capital Partners GmbH, einer führenden Investmentmanagementgesellschaft, fokussiert auf Private Equity
Noch stehen die Märkte unter dem Eindruck der Finanzkrise. Dennoch lässt sich bereits jetzt feststellen: Das Geschäftsmodell Private Equity hat in sehr schwierigen Zeiten eine bemerkenswerte Widerstandskraft gezeigt. Zwar versteht es sich von selbst, dass eine weltweite Erschütterung dieser Dimension auch an den Beteiligungsportfolios der Private Equity-Manager nicht spurlos vorbeigeht. Die Verlängerung des Ausstiegshorizonts für viele Investoren, das vorläufige Ende hoher Liquidität am Fremdkapitalmarkt und ein erschwertes wirtschaftliches Umfeld für die Portfoliounternehmen sind Tatsachen. Diese spiegeln sich auch in den teils hohen Wertberichtigungen wider, welche die Fonds vornehmen mussten, sowie in den Abschlägen, mit denen Fondsanteile und Kredite auf dem Sekundärmarkt gehandelt wurden. Für den künftigen Erfolg entscheidend ist jedoch, wie insgesamt mit den Auswirkungen der Krise umgegangen wurde.
Während einige große und namhafte Unternehmen, aber auch viele Mittelständler, nahezu ungebremst in die (Beinahe-)Insolvenz gerutscht sind, haben viele Private Equity-Manager bereits bei den ersten Anzeichen der aufziehenden Krise die Ärmel hochgekrempelt und ihre Beteiligungen für das neue Umfeld fit gemacht – und können inzwischen den Blick schon wieder nach vorn richten.
Dabei hat sich gezeigt, dass Private Equity-Unternehmen besonders gut aufgestellt sind, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen schnell und konsequent umzusetzen und sich durch gute Unternehmensführung auch in sehr schwierigen Marktverhältnissen zu behaupten. Während viele Anleger und Politiker noch darüber rätseln, ob die Krise tatsächlich vorbei ist, fangen Private Equity-Investoren bereits an, von den Vorteilen des neuen Umfelds zu profitieren.
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