SDAX-Kandidat: Dermapharm bringt 25% Prozent an die Börse
Berlin — Der Börsengang von Dermapharm ist angelaufen. Bis 8. Februar läuft die bislang die Angebotsfrist. Der Hersteller hat eine Spanne von 26 bis 30 Euro festgelegt. Erwartet wird damit ein Gesamtvolumen des Angebots von etwa 350 bis 404 Millionen Euro. Da Wilhelm Beier (Foto), der Firmenchef, nur 25 Prozent der Anteile platzieren will, könnte er im Vergleich zum 2016 geplanten Verkauf einen guten Schnitt machen.
Den Investoren sollen insgesamt 13,455 Millionen Aktien angeboten werden. Davon kommen 3,84 Millionen Stück aus einer Kapitalerhöhung und 7,86 Millionen von Beier und seiner Familie. Zudem ist noch eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) über 1,755 Millionen Papiere aus dem Besitz des Firmengründers geplant. Sollten alle Aktien verkauft werden, würde sich der Streubesitz auf etwa 25 Prozent belaufen. Dermapharm würde damit mit 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro bewertet. Beim geplanten und später abgesagten Verkauf an Finanzinvestoren Vor einem Jahr war von 1,1 Milliarden Euro die Rede gewesen die Finanzinvestoren BC Partners und Nordic Capital hatten nach Medienberichten jeweils etwas mehr als eine Milliarde Euro geboten. .
Das beim Börsengang eingesammelte Geld – rund 100 bis 115 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung – soll in den Ausbau einer Produktionsstätte fließen, auch soll in Österreich eine neue Produktionsstätte errichtet werden. Ferner will Dermapharm international expandieren. Geplant sind weitere Übernahmen sowie Niederlassungen in den Benelux-Staaten sowie in Tschechien und der Slowakei. Für Aktienkäufer sollen gleich im ersten Jahr 50 bis 60 Prozent des Gewinnes als Dividende ausgeschüttet werden.
Neue Produkte in der Pipeline
Auch neue Produkte beflügeln die Expansion, 40 davon sind derzeit in der Planung und Realisierung. Davon sollen 28 bis 2023 zur Marktreife gebracht werden. Um sich für den Börsengang hübsch zu machen, hatte sich Dermapharm Ende vergangenen Jahres mit Trommsdorff und Strathmann zwei Firmen einverleibt. Seit kurzem gehört auch Bio-Diät Berlin zu Dermapharm.
Über Dermapharm
Dermapharm stellt patentfreie Arzneimittel (Generika) her und vertreibt diese vornehmlich in Deutschland, ein Markt der an und für sich als sehr solide, wenn auch kompetitiv einzuschätzen ist. Rund 7,5 Prozent der Umsätze entfielen 2016 auf das Vitamin-D-Präparat Dekristol 20.000 I.E.