3,6 Mio. € für hema.to Präzisionsdiagnostik durch KI-gestützte Analyse
München/ Hamburg — hema.to hat es sich zur Aufgabe gemacht, die klinische Analyse von Blutdaten – die sogenannte Zytometrie – zu automatisieren und vollständig zu objektivieren, um eine personalisierte Behandlung für das individuelle Immunsystem jedes Menschen zu ermöglichen. Elaia Partners, Heal Capital und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) unterstützen die Mission von hema.to mit einer Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3,6 Millionen Euro. hema.to wird die Mittel nutzen, um seine KI-Software zur Entscheidungsunterstützung bei Blutkrebs in europäischen Laboren zu skalieren und eine erste Demonstration der signifikanten Verbesserung der Diagnosequalität zu liefern.
Bei der Diagnose von Blutkrebs und anderen Immunerkrankungen mittels Zytometrie müssen heute spezialisierte Analytiker:innen und Ärzt:innen abstrakte, hochdimensionale Punktwolken auf Basis ihrer Erfahrung und Ausbildung auswerten. Dies kostet viel wertvolle Zeit (zwischen einigen Minuten und Stunden pro Probe, im Durchschnitt etwa 20 Minuten), was angesichts des enormen und zunehmenden Mangels an qualifiziertem Laborpersonal ein Problem darstellt. Abgesehen von diesem zunehmenden Druck auf die Labormitarbeiter:innen ist dieser Prozess bekanntermaßen subjektiv, da die Analysen der einzelnen Mitarbeiter in der Regel um 30 % voneinander abweichen.hema.to will diesen Prozess mit seiner hochmodernen, cloudbasierten Machine-Learning-Plattform drastisch verbessern und Labore dabei unterstützen, ihre Fallzahlen zu bewältigen, Laborpersonal bei der Bewältigung der steigenden Nachfrage zu unterstützen, jeder erkrankten Person eine objektive Zweitmeinung zu ermöglichen und Ärztinnen und Ärzten neue Erkenntnisse zu liefern, um die Behandlung auf das individuelle Immunsystem der Patientinnen und Patienten abzustimmen.
Auf der Mission, Labore weltweit bei ihren klinischen Zytometrie-Workflows zu unterstützen
“Europas größtes Leukämie-Labor hatte das dringende Bedürfnis, seine internen Analyse-Workflows zu beschleunigen und arbeitete mit uns zusammen, um den weltweit ersten KI-Prototypen zu entwickeln. Nach der erfolgreichen Demonstration der KI-gestützten klinischen Zytometrie stellten wir fest, dass alle Labore die gleichen manuellen Arbeitsabläufe und Pain Points gemeinsam hatten. Wir haben hema.to vor zwei Jahren gegründet, um Labore weltweit bei ihren Arbeitsabläufen in der klinischen Zytometrie zu unterstützen”, so Karsten Miermans, Mitgründer und CEO von hema.to .
Basierend auf einer großen und ständig wachsenden Datenbank mit Zytometrie-Daten aus verschiedenen Quellen hat hema.to Algorithmen entwickelt, die Biomarker für Krankheiten direkt aus den Rohdaten des Blutmessgeräts vorhersagen können. Dies stellt eine bisher ungelöste Herausforderung dar, da das Fehlen standardisierter Messprotokolle zu komplexen Datenvariationen führt, die eine Automatisierung verhindern. hema.to ist darauf spezialisiert, Daten aus verschiedenen Quellen zu kombinieren, um prädiktive Biomarker für Krankheiten zu ermitteln. Das Team hat diese Technologie bereits in der klinischen Routine zur Entscheidungsunterstützung in zwei Laboren – dem Institut für Hämatopathologie in Hamburg und dem Result Laboratorium Dordrecht – eingesetzt und plant nun, die Anzahl der Nutzer:innen und der unterstützten Krankheitsbilder zu erhöhen sowie die Qualität der KI-Modelle weiter zu verbessern.
hema.to hat seinen Sitz in München und wird von einem Team von Data-Science-Experten geleitet, die bereits vor der Gründung von hema.to jahrelang eng zusammengearbeitet haben. Seit der Gründung vor rund zwei Jahren haben sie ihr Produkt CE-IVD-konform gemacht, eine klinische Studie mit vier Zentren durchgeführt und das Produkt in zwei Laboren in der klinischen Praxis eingeführt. Mit der nun eingeworbenen zweiten Finanzierungsrunde wird das Team deutlich erweitert, wobei der Schwerpunkt auf KI- und Software-Ingenieur:innen für die Produktentwicklung, aber auch auf Immunologie- und Zytometrie-Spezialist:innen, Business Development und Partnerschaften liegen wird.
“Das Gründerteam, bestehend aus drei ehemaligen Entrepreneuren desselben Unternehmens mit drei PhD-Profilen, hat uns überzeugt und befindet sich nun in der Skalierungsphase. Ich freue mich, dass hema.to das erste Investment von Elaia in Deutschland ist”, erklärt Anne-Sophie Carrese, Managing Partner bei Elaia Partners, Foto.
Über hema.to
hema.to ist eine einfach zu bedienende Software zur klinischen Entscheidungsunterstützung bei Blutkrebserkrankungen, die auf Zytometrie-Daten basiert und KI nutzt. hema.to beschleunigt und verbessert den diagnostischen Workflow und hilft damit sowohl den Diagnostiker:innen als auch den Patient:innen. hema.to ist CE-IVD und FDA-registriert und wird bereits von führenden Hämatologie-Laboren routinemäßig eingesetzt. Das 2021 gegründete Unternehmen hema.to hat es sich zur Aufgabe gemacht, die klinische Analyse von Zytometrie-Daten vollständig zu objektivieren, damit Ärztinnen und Ärzte die Behandlung auf das individuelle Immunsystem ihrer Patientinnen und Patienten abstimmen können.vwww.hema.to
Über Elaia Partners
Elaia ist eine europäische Top-Tier VC-Gesellschaft mit einer starken Technologie-DNA. Wir unterstützen Tech-Disruptoren mit globalen Ambitionen von der Frühphase bis zum Wachstum. In den letzten 20 Jahren haben wir uns dazu verpflichtet, hohe Leistung mit Werten zu verbinden.
Wir sind stolz darauf, ein aktiver Partner von über 100 Start-ups zu sein, darunter Erfolgsgeschichten wie Criteo (Nasdaq), Orchestra Networks (von Tibco übernommen), Volterra (von F5 übernommen), Mirakl (mit 3,5 Mrd. USD in Serie E bewertet) und Shift Technology (mit über 1 Mrd. USD in Serie D bewertet). www.elaia.com
Über Heal Capital
Heal Capital ist eine europäische Risikokapitalgesellschaft, die in technologiebasierte Unternehmen im Gesundheitswesen in der Früh- und Wachstumsphase investiert. Der 100 Millionen Euro schwere Fonds wurde von führenden privaten Krankenversicherern initiiert und finanziert, um Innovationen im Gesundheitswesen aktiv voranzutreiben. www.healcapital.com
Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet. Mit dem Start des vierten Fonds hat der HTGF rund 1,4 Milliarden Euro under Management. Das Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 4,5 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 2.000 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 160 Unternehmen erfolgreich verkauft.
Zu den Fondsinvestoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die KfW Capital sowie 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.