Frankfurt — Springer Nature wird aller Wahrscheinlichkeit nach der nächste große Börsengang in Frankfurt. Springer Nature kam in 2017 auf einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro und gehört der Verlagsgruppe Holtzbrinck, die 53 Prozent der Anteile hält, sowie dem Finanzinvestor BC Partners. Das Private Equity-Haus hatte das Vorgängerunternehmen mit dem Namen Springer Science 2013 für 3,3 Milliarden Euro vom damaligen Eigner EQT übernommen. Der PE-Investor hatte das Vorgängerunternehmen Springer Science im Sommer 2013 für 3,3 Milliarden Euro übernommen. Schon damals hatte der damalige Eigentümer EQT – ebenfalls ein Private Equity-Investor – parallel zu der M&A‑Transaktion auch einen Börsengang geprüft.
Wie der Berliner Verlag mit großem Standort in Heidelberg mitteilte, ist eine Notierung im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse geplant. Über den Zeitpunkt des Börsengangs machte Springer am Freitag keine Angaben.
Während sich Holtzbrinck im Zuge des IPO nicht von Anteilen trennen wolle, könnte BC Partners seine Beteiligung an Springer Nature reduzieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Dies sei abhängig vom Marktumfeld. BC Partners hat 494 Millionen Euro Eigenkapital in Springer Science gesteckt.
Springer Nature will Schulden reduzieren
Mit dem IPO-Erlös will Springer Nature laut eigener Aussage finanziell flexibler werden und sich die Option über eine Finanzierung über den Eigenkapitalmarkt eröffnen. Zudem will der Verlag die Netto-Verschuldungsquote auf das 3,5‑Fache des um hohe wiederkehrende und fortgesetzte Investitionen bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus dem Jahr 2017 senken.
Unternehmensangaben zufolge betrug die Netto-Finanzverschuldung zuletzt 3 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda lag 2017 bei 551 Millionen Euro. Durch den IPO würde die Schuldenlast auf 2 Milliarden Euro sinken, teilte eine Sprecherin gegenüber FINANCE mit.