München — KEYOU, der Pionier der CO2-neutralen Wasserstoffmobilität, hat den ersten Teil seiner Serie-B-Finanzierungsrunde mit einem zweistelligen Millionenbetrag abgeschlossen. Angeführt wird die Finanzierungsrunde von der DILO Armaturen und Anlagen GmbH, die einen größeren siebenstelligen Betrag in KEYOU investiert hat. Weitere Investoren sind der European Innovation Council (EIC), die BESTO GmbH „Family Office“ der beiden schwäbischen Unternehmerfamilien Beyer und Stoll (Industriegruppe FESTO) und die Baywobau, die bereits im Rahmen der Serie-A-Finanzierungsrunde in KEYOU investiert haben. Die Mittel werden in erster Linie für den Aufbau der Pionierflotte und die Anpassung des KEYOU-inside-Systems an einen 40-Tonnen-Sattelschlepper verwendet.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Teils der Finanzierungsrunde befindet sich der Münchner Wasserstoffexperte bereits in Gesprächen mit weiteren potenziellen Investoren. Die Serie-B-Runde, die voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, soll insgesamt rund 35 Millionen Euro einbringen. Mit dem frischen Kapital will KEYOU vor allem den Aufbau seiner Pionierflotte, die Weiterentwicklung und Anpassung des KEYOU-inside-Systems auf einen 40-Tonnen-Sattelzug für den kommerziellen Rollout seiner H2Mobility as a Service”-Lösung (H2MaaS) sowie den weiteren strukturellen und personellen Ausbau des Unternehmens vorantreiben. DILO ist nicht nur in der Rolle des Investors, sondern startet auch ein erstes gemeinsames Projekt mit KEYOU.
Mit DILO hat KEYOU einen weiteren wichtigen strategischen Investor gewonnen. Der führende Gasspezialist aus Bayern entwickelt integrierte Lösungen für professionelles, emissionsfreies Gasmanagement und will seine Geschäftsaktivitäten im zukunftsträchtigen Wasserstoffsegment weiter ausbauen. Entsprechend vielversprechend ist die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen. Eine erste konkrete Projektkooperation ist bereits angelaufen. KEYOU unterstützt DILO mit seiner H2-Expertise bei der Entwicklung eines universellen H2-Servicegeräts für Werkstätten, das die Mitarbeiter bei allen wasserstoffbezogenen Arbeiten entlastet. Ziel der Entwicklung ist es, mehr Werkstätten für die Arbeit mit Wasserstofffahrzeugen zu qualifizieren und das H2-Werkstattnetz entsprechend der steigenden Zahl von Fahrzeugen und Wasserstoffregionen kontinuierlich auszubauen.
Das H2-Servicetool wird in Zukunft grundlegende Servicefunktionen automatisieren, die bisher nur von speziell geschultem Personal durchgeführt werden konnten. Details zu diesem Gerät werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Im Moment kündigen DILO und KEYOU nur an, dass es sich um ein völlig neues Gerät mit innovativen Funktionen handeln wird, die bisher nicht auf dem Markt erhältlich sind.
Der menschliche Faktor war ein Schlüsselfaktor
„Wir freuen uns sehr, mit DILO einen weiteren Investor gefunden zu haben, der an die Zukunft des Verbrennungsmotors in Kombination mit Wasserstoff und an unseren Ansatz zur Umrüstung bestehender Fahrzeuge glaubt“, so Thomas Korn, CEO und Mitgründer von KEYOU. “Ein weiterer großer Vorteil ist die langjährige Expertise von DILO im Bereich der Industriegase, die uns wertvolle Synergie-Potenziale eröffnet. Darüber hinaus war es uns, wie bei allen unseren strategischen Investoren, wichtig, dass der ‘menschliche Faktor’ stimmt. Dies ist bei DILO definitiv der Fall.”
“Die Kapitalerhöhung von DILO und unseren bestehenden Investoren wird uns nicht nur einen reibungslosen Markteintritt ermöglichen, sondern auch die Skalierung unserer Technologie auf andere Motoren- und Fahrzeugklassen. So können wir den Markt in Zukunft noch intensiver bearbeiten und unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen”, ergänzt Olaf Bergner, CFO von KEYOU (Foto © Keyou).
Auch DILO freut sich auf die Zusammenarbeit: “Mit KEYOU unterstützen wir ein zukunftsorientiertes und innovatives Wachstumsunternehmen, das als Vordenker im Bereich der emissionsfreien Wasserstoffmobilität perfekt zu uns und unserem Motto ‘One Vision. Zero Emissions’ passt”, so Christian Scheller, Geschäftsführer der DILO Armaturen und Anlagen GmbH. “Wir sind überzeugt, dass Wasserstoffmotoren ein wichtiger Teil der Lösung für die Mobilitätswende sind.Gerade im Nutzfahrzeugbereich sind pragmatische Lösungen gefragt, die eine schnelle und wirtschaftliche Dekarbonisierung der Branche ermöglichen.”
Markteintritt erfolgte mit 18-Tonnern, 40-Tonner in Vorbereitung
KEYOU wird in diesem Jahr seine ersten 18-Tonnen-Pionierfahrzeuge an Pilotkunden ausliefern und damit seinen Markteintritt vollziehen. Damit will das Unternehmen zum ersten Mal die Marktreife seiner Umrüstungstechnologie unter Beweis stellen und den Markt für eine weitere Skalierung vorbereiten.
KEYOU arbeitet bereits an größeren Motoren, um in Kürze das Schwerlastsegment anzusprechen, da das Unternehmen hier in den kommenden Jahren das größte Potenzial sieht. Ein Blick auf die TCO (Total Cost of Ownership) des 40-Tonnen-H2-Lkw von KEYOU zeigt, dass er allein aufgrund von Skaleneffekten und Mautbefreiungen deutlich günstiger ist als Batterie- und Brennstoffzellen-Lkw. Mittelfristig wird er sogar die TCO herkömmlicher 40-Tonnen-Diesel-Lkw unterbieten.
www.keyou.de