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Schaff­hau­sen (CH) — Rekord­zah­len bei den Produkt­zu­las­sun­gen, klini­sche Durchbrüche bei neuen Thera­pien und weitere Übernahmen – auf ihrer wich­tigs­ten Inves­to­ren­kon­fe­renz zum Jahres­an­fang präsentiert sich die Biotech­bran­che in einer star­ken Verfas­sung. Für etli­che Port­fo­lio­fir­men von BB Biotech wird 2019 ein span­nen­des Jahr.

Auf der jährlichen Inves­to­ren-Konfe­renz von J.P. Morgan im kali­for­ni­schen San Fran­cisco traf sich das Who is who der Gesund­heits­bran­che. Wissen­schaft­ler, Mana­ger und Inves­to­ren verfolg­ten zwischen dem 7. und 10. Januar die Präsentationen und Podi­ums­dis­kus­sio­nen und tauschen sich an unzähligen Tref­fen aus. Für das Invest­ment Team von BB Biotech bot die Veran­stal­tung die Chance, mit dem Manage­ment seiner Port­fo­lio­fir­men zu spre­chen und darüber hinaus Gespräche mit einer Viel­zahl poten­zi­el­ler neuer Gesell­schaf­ten zu führen.

Übernahmen und Lizenzdeals
Gesprächsthema Nummer eins waren zum Konfe­renz­auf­takt die zwei Übernahmen, die Anfang Januar bekannt­ge­ge­ben wurden. In beiden Fällen traten US-Phar­ma­kon­zerne als Käufer auf. Eli Lilly übernimmt dabei für USD 8 Mrd. den Krebs­spe­zia­lis­ten Loxo Onco­logy, der im Novem­ber 2018 die Zulas­sung für sein erstes Produkt erhal­ten hatte. Noch weit­aus spektakulärer ist die Akqui­si­tion der langjährigen BB Biotech Kern­be­tei­li­gung Celgene durch Bris­tol-Myers Squibb. Der Übernahmepreis von USD 74 Mrd. bedeu­tet die bislang grösste Trans­ak­tion in der Geschichte der Biotech­no­lo­gie und es entsteht auf der Umsatz­seite einer der global grössten Anbie­ter von Krebstherapien.

Auch wenn weitere Phar­ma­fir­men zu erken­nen gaben, dass sie auf der Suche nach Übernahmeobjekten sind, werden nach der Einschätzung von BB Biotech Deals in dieser Grössenordnung die Ausnahme blei­ben. Als weit­aus wahr­schein­li­cher erach­tet das Team so genannte Bolt-on-Akqui­si­tio­nen, mit denen Firmen über klei­nere Zukäufe im einstel­li­gen Milli­ar­den­be­reich ihr Port­fo­lio in einzel­nen Indi­ka­tio­nen verstärken. „Zu den Übernahme-Interessenten unter den Biotech-Schwer­ge­wich­ten zählen Gilead Scien­ces in den Berei­chen Onko­lo­gie und Genthe­ra­pie sowie Biogen in der Neuro­lo­gie, darüber hinaus auch Amgen. Die trotz der jüngsten Kurs­er­ho­lung weiter­hin tiefen Bewer­tun­gen vieler Biotech­fir­men werden sich auf den Abschluss solcher Trans­ak­tio­nen unterstützend auswir­ken“, so Dr. Daniel Koller, Head Invest­ment Team BB Biotech.

Die Diskus­sion um die Akqui­si­tio­nen überschatteten teil­weise die zahl­rei­chen Lizenz­ab­kom­men, die auf der Konfe­renz bekannt­ge­ge­ben wurden. So unter­zeich­nete die Betei­li­gung Espe­rion Thera­peu­tics eine Verein­ba­rung mit Daii­chi Sankyo Europe. Der Vertrag sieht vor, dass der japa­ni­sche Phar­ma­kon­zern USD 300 Mio. als Vorab­zah­lun­gen sowie weitere USD 900 Mio. als erfolgsabhängige Meilen­stein­zah­lun­gen entrich­tet und sich im Gegen­zug die Vermark­tungs­rechte für ein blut­fett­sen­ken­des Präparat sichert.

Posi­ti­ver Newsflow
Bei den kurs­trei­ben­den Nach­rich­ten setzte Sage Thera­peu­tics einen Glanz­punkt der Konfe­renz. Ihr Akti­en­kurs schoss um 40% in die Höhe, nach­dem das Unter­neh­men sehr gute klini­sche Daten für ein Produkt zur Behand­lung von schwe­rer Wochen­bett­de­pres­sion bekannt­gab. Diese Nerven­er­kran­kung ist die Folge von hormo­nel­len Veränderungen nach der Geburt und betrifft alleine in den USA jährlich 400 000 Frauen. Der Vorteil der Substanz mit dem Namen SAGE-127 ist, dass sie über einen Zeit­raum von zwei Wochen als Tablette einge­nom­men wird. In dieser Verab­rei­chungs­form könnte der Wirk­stoff auch bei ande­ren Formen von Depres­sion, in denen Sage das Mittel testet, ange­wen­det werden. Sollte SAGE-127 die Zulas­sung erhal­ten, könnte die US-Biotech­firma sich eine lukra­tive Markt­ni­sche sichern, denn bereits am 19. März entschei­det die US-Behörde FDA über die Zulas­sung von Zupressa in dersel­ben Indi­ka­tion. Der Nach­teil von Zupressa ist, dass diese Arznei über einen Zeit­raum von 60 Stun­den per Infu­sion verab­reicht werden muss. In jedem Fall stehen die Chan­cen gut, dass Sage mit diesen Produk­ten jährliche Umsätze im Milli­ar­den­be­reich erzie­len kann.

Anla­ge­stra­te­gie BB Biotech: Auf die Gewin­ner von morgen setzen
Die jüngsten Entwick­lun­gen in der Bran­che bestätigen BB Biotechs Anla­ge­stra­te­gie, verstärkt auf klei­nere und mittel­ka­pi­ta­li­sierte Firmen zu setzen, die mit neuen Therapieansätzen vor dem Durch­bruch stehen. Krebs­the­ra­pien blei­ben hier das grösste Themen­feld, gefolgt von den mono­ge­neti­schen selte­nen Erkran­kun­gen und den neuro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen. Das Team ist sehr zuver­sicht­lich, dass einige der Port­fo­lio­fir­men in diesem Jahr posi­tive kurs­trei­bende Nach­rich­ten liefern. Dazu zählt Alexion Pharma mit einem Nach­fol­ge­pro­dukt für Soli­ris, ein Milli­ar­den­pro­dukt zur Behand­lung einer selte­nen gene­ti­schen Erkran­kung in der Blut­bil­dung. Zugleich arbei­tet das Manage­ment daran, das Umsatz­po­ten­zial von Soli­ris durch erwei­terte Anwen­dun­gen in ande­ren Nischen­in­di­ka­tio­nen zu vergrössern. Halo­zyme wird gegen Jahres­ende zulas­sungs­re­le­vante Daten für sein Präparat zur Behand­lung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vorle­gen. Von Vertex Pharma erwar­tet BB Biotech weitere Daten aus Kombi­na­ti­ons­stu­dien in zysti­scher Fibrose.

Inter­cept und Gilead Scien­ces werden im 1. Halb­jahr 2019 zulas­sungs­re­le­vante klini­sche Daten ihrer Kandi­da­ten für die Behand­lung von nicht­al­ko­ho­li­scher Fett­le­ber (NASH) vorle­gen. Mit diesen Medi­ka­tio­nen liesse sich der Krank­heits­ver­lauf in seinen Früh- und Spätformen behan­deln. Allein in den USA sind bis zu 2 Millio­nen Menschen von Leber­zir­rhose als Folge von Fett­le­ber und mindes­tens dieselbe Zahl von Leber­fi­brose betrof­fen, die meis­tens nur noch über Leber­trans­plan­ta­tio­nen behan­delt werden kann. Das tatsächliche Umsatz­po­ten­zial für diese bislang kaum behan­del­bare Krank­heit wird sich erst nach der Zulas­sung der ersten Produkte zeigen. Hier kommt es in erster Linie darauf an, zu ermit­teln, wie lange und inten­siv die Medi­ka­tion von NASH in ihren Frühformen ausfällt, wenn es darum geht, den Fett­ge­halt in der Leber zu redu­zie­ren und das Blut­bild zu verbes­sern, und in welchem Ausmass die neuen Thera­pien einen kura­ti­ven Effekt in den Spätstadien der Krank­heit haben werden.

Wie in ande­ren Krank­heits­fel­dern hat sich BB Biotech hier frühzeitig posi­tio­niert, sobald der medi­zi­ni­sche und kommer­zi­elle Erfolg der neuen thera­peu­ti­schen Ansätze überzeugen konnte. Die im Bran­chen­ver­gleich überdurchschnittliche Perfor­mance der Aktie von BB Biotech unter­mau­ert diesen Invest­ment­an­satz.  www.bbbiotech.com

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