NOAH-Konferenz ist hippste Konferenz für Internet-Biz und Trends
noah Advisors
Weitere Interviews
19. April 2012
1. Trotz Wirtschaftskrise in Europa erleben Internetbusiness-Modelle einen Boom und die Investoren stehen Schlange, wie man auf Ihrer NOAH-Conference im November sehen konnte. Wie erklären Sie dieses Phänomen?
Es gibt eine regelrechte Migration von offline-Geschäften zu online oder zumindest hybriden Modellen. Die Tatsache, dass Consumer “always-on” sind, ermoeglicht die Erschliessung vieler neuer Online-Dienste. Der Boom ist nachhaltig und keine Blase, wie wir sie 1999/2000 gesehen haben. In der Zeit sind viele Unternehmen gescheitert, weil sie den ‘early mover disadvantage’ hatten. Damals gab es zum Beispiel nur Narrowband, was fuer viele Geschaeftsmodelle einfach nicht ausgereicht hat.
2. In welche Bereiche und Technologie-Sektoren geht der Trend Ihrer Meinung nach in der näheren Zukunft hin?
Wir werden mehr und mehr Ecommerce-Vertikalisierungen sehen, wie zum Beispiel Trivago, Fotolia, Trovit, Softonic etc.. Amazon hat zwar ein grosses Geschaeft, macht aber nur 10% des westlichen Ecommerce-Umsatzes aus. Auch werden sehr viel B2B-Dienstleistungen gegruendet werden, nachdem die Bereiche Apps und ‘social’ auf den Konsumenten zugeschnitten, bald relativ ausgeschoepft sein werden.
3. Warum gibt es in Deutschland noch keine Konferenz wie die NOAH-Konferenz? Gibt es in London/ Großbritannien mehr Internet-Startups?
In der Internet-Industrie ist Deutschland ungern Vorreiter. Man sucht sich Modelle meist aus dem angelsächsischen Raum, die gut funktionieren und kopiert sie dann. Diesen Trend erwarte ich analog auch beim Internet Konferenz-Geschaeft. Die Anzahl der start-ups dürfte in beiden Ländern gleich sein nach meiner Einschätzung.