Cyclize erhält für revolutionäres Kunststoff-Recycling rund €5 Mio. Seed
Stuttgart – Das ClimateTech-Startup Cyclize aus Stuttgart geht mit €4,75 Millionen Startkapital voran, um eine Revolution in der chemischen Industrie einzuleiten. Ziel: Die Ablösung fossiler Ressourcen durch das innovative Recycling von Kohlenstoff aus Kunststoffabfällen und CO2. Geleitet wird die Finanzierungsrunde von UVC Partners. Komplementiert wird die Kapitalerhöhung durch High-Tech Gründerfonds (HTGF), Aurum Impact, UnternehmerTUM Funding for Innovators und Business Angels, u.a. Dr. Klaus Schäfer, ehemaliger CTO von Covestro, der auch Teil des Advisory Boards von Cyclize wird.
Fossile Ressourcen ersetzen
Die Chemieindustrie, einst fest verankert in der Nutzung fossiler Ressourcen, muss sich wandeln, um die notwendigen Klimaziele zu erreichen. Durch den bisherigen Einsatz von Erdgas und Kohle werden enthaltene Kohlenstoff-Atome zur Herstellung von Synthesegas genutzt – ein Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Dieses Gasgemisch ist ein Basisbaustein der Chemieindustrie und Ausgangspunkt für uns allseits umgebende Produkte wie Kunststoffe, Schaumstoffe, Klebstoffe, Farben und viele mehr. Bei deren Produktion und Verbrennung am Lebensende werden 15 Prozent der globalen industriellen CO2-Emissionen verursacht. Andere Verfahren, wie die Elektrolyse oder der Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS), können den wachsenden Bedarf an CO2-neutralem Synthesegas nicht decken.
Hier bietet Cyclize eine Lösung: Ein hochinnovatives, Plasma-basiertes Verfahren, bei dem gemischte Kunststoffabfälle aller Art recycelt werden, um Synthesegas zu erzeugen, welches wirtschaftlich mühelos mit fossilem Synthesegas konkurriert. Damit setzt Cyclize wegweisende Maßstäbe, um fossile Ressourcen konkurrenzlos zu ersetzen.
“Mit unserem Verfahren setzen wir ein bedeutendes Signal für eine klimaneutrale Chemie. Durch unseren patentierten Cyclize-Prozess befähigen wir Chemieunternehmen, trotz steigender Energiepreise in Europa wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Cyclize-Plasma ist nicht nur die Zukunft der Chemieindustrie – es ist Innovator für die Kreislaufwirtschaft: Aus Plastikmüll wird ein echter Rohstoff mit monetärem Wert”, so Maike Lambarth, Mitbegründerin und CEO von Cyclize.
Aufbruch zu neuen Märkten, der Netto-Null-Revolution
Die Bewegung hin zu Netto-Null-Produktionen eröffnet neue Märkte in Europa und Cyclize ebnet der chemischen Industrie durch eine niedrigschwellige Transformation den Weg. Das Unternehmen ändert mit der Produktion von Synthesegas lediglich den ersten Schritt in einer langen Wertschöpfungskette und substituiert die bisher fossile Kohlenstoffquelle. Dank des Beibehaltens der folgenden Verfahrensschritte können vorhandene Assets weiter genutzt und Produktionskosten niedrig gehalten werden.
Mit ihrer Lösung bedienen sie nicht nur zahlreiche Chemiesegmente, die bisher auf fossilen Wasserstoff und Synthesegas angewiesen waren, sondern lösen auch das globale Problem der Verwertung von bislang nicht-recycelbaren Kunststoffabfällen. Cyclize ist ein Innovationspionier, der globale Herausforderungen unserer Zeit entschlossen angeht.
Weiterentwicklung der Plasmatechnologie
Als Spin-off der Universität Stuttgart hat Cyclize eine Technologie zur Defossilisierung der chemischen Industrie entwickelt, bei der gemischte Kunststoffabfälle und CO2 als Ausgangsmaterial verwendet werden, um Synthesegas (ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff) herzustellen. Dieses Synthesegas dient als Grundbaustein für höherwertige Chemikalien und wird zur Herstellung von Kunststoffen, Methanol, Wasserstoff und E‑Fuels verwendet. Bislang wird Synthesegas immer noch durch die lineare Nutzung fossiler Ressourcen wie Erdgas gewonnen. Das innovative Plasma-basierte Verfahren ermöglicht es, fossile Ressourcen durch Abfallstoffe zu ersetzen, eine Kreislaufwirtschaft für Kohlenstoff zu ermöglichen und bis 2050 jährlich Hunderte Megatonnen CO2 zu vermeiden. www.cyclize.de.
Über UVC Partners
UVC Partners ist eine führende Early Stage-Venture Capital-Gesellschaft mit Sitz in München und Berlin, die in europäische B2B-Tech-Start-ups von der Pre-Seed- bis zur Series-A-Phase investiert. Mit einem verwalteten Vermögen von ca. 400 Millionen Euro investiert UVC Partners in der Regel zwischen 500.000 und 10 Millionen Euro als initiales Ticket und bis zu 30 Millionen Euro pro Unternehmen. Das Portfolio umfasst führende Unternehmen in den Bereichen Deep Tech, Climate Tech, Hard- und Software sowie Mobility. Als unabhängiger Partner von UnternehmerTUM, Europas größtem Innovations- und Startup-Zentrum, hat UVC Partners Zugang zu proprietärem Dealflow, einem industriellen Netzwerk von mehr als 1.000 Unternehmen und Zugang zu Talenten von der führenden europäischen technischen Universität. Zu ihren Investments gehören Flix, Vimcar, planqc, Tanso, Isar Aerospace, TWAICE, DeepDrive, STABL und viele mehr. Sie alle profitieren von der umfangreichen Investitions- und Exit-Erfahrung des Teams, seiner Fähigkeit, nachhaltige Branchenführer aufzubauen, und der Leidenschaft für die Entwicklung der „Game Changer“ von morgen. www.uvcpartners.com.
Über Aurum Impact
Der Impactinvestor Aurum Impact unterstützt Startups und Fonds, die sich den großen ökologischen und sozialen Herausforderungen widmen. Als Teil des Goldbeck Family Office agiert Aurum Impact als zuverlässiger Partner mit langfristigem Investmentfokus entlang der Themen Kreislaufwirtschaft und Materialien, Klima und Energie, Ökosysteme sowie Chancengerechtigkeit und soziale Stabilität. Erstinvestments in Startups fokussieren sich auf die Frühphase von Pre-Seed bis Series A. Zum Portfolio zählen Unternehmen wie UNDO, CleanHub und Voltfang sowie die Impactfonds Planet A Ventures, Revent und Systemiq Capital. Weitere Informationen: www.aurum-impact.de.