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Foto: Cyclize Gründerteam v.l.: Dominik Novakovic, Jan Stein, Maike Lambarth (CEO), Stephan Renninger (Bild: Cyclize)

Cyclize erhält für revolutionäres Kunststoff-Recycling rund €5 Mio. Seed

Foto: Cyclize Grün­der­team v.l.: Domi­nik Nova­ko­vic, Jan Stein, Maike Lambarth (CEO), Stephan Renn­in­ger (Bild: Cyclize)
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22. Februar 2024

Stutt­gart – Das Clima­­te­­Tech-Startup Cyclize aus Stutt­gart geht mit €4,75 Millio­nen Start­ka­pi­tal voran, um eine Revo­lu­tion in der chemi­schen Indus­trie einzu­lei­ten. Ziel: Die Ablö­sung fossi­ler Ressour­cen durch das inno­va­tive Recy­cling von Kohlen­stoff aus Kunst­stoff­ab­fäl­len und CO2. Gelei­tet wird die Finan­zie­rungs­runde von UVC Part­ners. Komple­men­tiert wird die Kapi­tal­erhö­hung durch High-Tech Grün­der­fonds (HTGF), Aurum Impact, Unter­neh­mer­TUM Funding for Inno­va­tors und Busi­ness Angels, u.a. Dr. Klaus Schä­fer, ehema­li­ger CTO von Cove­s­tro, der auch Teil des Advi­sory Boards von Cyclize wird.

Fossile Ressour­cen ersetzen

Die Chemie­in­dus­trie, einst fest veran­kert in der Nutzung fossi­ler Ressour­cen, muss sich wandeln, um die notwen­di­gen Klima­ziele zu errei­chen. Durch den bishe­ri­gen Einsatz von Erdgas und Kohle werden enthal­tene Kohlen­­stoff-Atome zur Herstel­lung von Synthe­se­gas genutzt – ein Gemisch aus Kohlen­mon­oxid und Wasser­stoff. Dieses Gasge­misch ist ein Basis­bau­stein der Chemie­in­dus­trie und Ausgangs­punkt für uns allseits umge­bende Produkte wie Kunst­stoffe, Schaum­stoffe, Kleb­stoffe, Farben und viele mehr. Bei deren Produk­tion und Verbren­nung am Lebens­ende werden 15 Prozent der globa­len indus­tri­el­len CO2-Emis­­sio­­nen verur­sacht. Andere Verfah­ren, wie die Elek­tro­lyse oder der Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS), können den wach­sen­den Bedarf an CO2-neutra­­lem Synthe­se­gas nicht decken.

Hier bietet Cyclize eine Lösung: Ein hoch­in­no­va­ti­ves, Plasma-basier­­tes Verfah­ren, bei dem gemischte Kunst­stoff­ab­fälle aller Art recy­celt werden, um Synthe­se­gas zu erzeu­gen, welches wirt­schaft­lich mühe­los mit fossi­lem Synthe­se­gas konkur­riert. Damit setzt Cyclize wegwei­sende Maßstäbe, um fossile Ressour­cen konkur­renz­los zu ersetzen.

“Mit unse­rem Verfah­ren setzen wir ein bedeu­ten­des Signal für eine klima­neu­trale Chemie. Durch unse­ren paten­tier­ten Cyclize-Prozess befä­hi­gen wir Chemie­un­ter­neh­men, trotz stei­gen­der Ener­gie­preise in Europa wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. Das Cyclize-Plasma ist nicht nur die Zukunft der Chemie­in­dus­trie – es ist Inno­va­tor für die Kreis­lauf­wirt­schaft: Aus Plas­tik­müll wird ein echter Rohstoff mit mone­tä­rem Wert”, so Maike Lambarth, Mitbe­grün­de­rin und CEO von Cyclize.

Aufbruch zu neuen Märk­ten, der Netto-Null-Revolution

Die Bewe­gung hin zu Netto-Null-Produk­­tio­­nen eröff­net neue Märkte in Europa und Cyclize ebnet der chemi­schen Indus­trie durch eine nied­rig­schwel­lige Trans­for­ma­tion den Weg. Das Unter­neh­men ändert mit der Produk­tion von Synthe­se­gas ledig­lich den ersten Schritt in einer langen Wert­schöp­fungs­kette und substi­tu­iert die bisher fossile Kohlen­stoff­quelle. Dank des Beibe­hal­tens der folgen­den Verfah­rens­schritte können vorhan­dene Assets weiter genutzt und Produk­ti­ons­kos­ten nied­rig gehal­ten werden.

Mit ihrer Lösung bedie­nen sie nicht nur zahl­rei­che Chemie­seg­mente, die bisher auf fossi­len Wasser­stoff und Synthe­se­gas ange­wie­sen waren, sondern lösen auch das globale Problem der Verwer­tung von bislang nicht-recy­cel­­ba­­ren Kunst­stoff­ab­fäl­len. Cyclize ist ein Inno­va­ti­ons­pio­nier, der globale Heraus­for­de­run­gen unse­rer Zeit entschlos­sen angeht.

Weiter­ent­wick­lung der Plasmatechnologie 

Cyclize hat bereits großes Inter­esse von Indus­trie und Poli­tik erfah­ren. Seit Mai 2022 wird das Spin-off der Univer­si­tät Stutt­gart durch den EXIST-Forschungs­­­tran­s­­fer des Bundes­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Klima­schutz (BMWK) geför­dert. Mit dem neu aufge­nom­me­nen Kapi­tal hebt das Unter­neh­men seine Reali­sie­rung auf das nächste Level. So wird Cyclize sich im nächs­ten Schritt mit einem vergrö­ßer­ten Team der Skalie­rung der Tech­no­lo­gie und deren Anwen­dung im indus­tri­el­len Maßstab widmen. Auch Test­rei­hen mit Pilot­kun­den, welche Synthe­se­gas benö­ti­gen oder komplexe Abfall­ströme recy­celn wollen, sind bereits in Planung. Damit treibt das junge Unter­neh­men aktiv die tech­no­lo­gi­sche Weiter­ent­wick­lung hin zur Kommer­zia­li­sie­rung voran. Nächs­tes Ziel: Aufbau und Betrieb der ersten Waste-to-Syngas-Anlage ihrer Art in einem Chemie­park, um mit dem Pilot-Betrieb die Anwend­bar­keit im indus­tri­el­len Umfeld zu bele­gen.Über Cyclize

Als Spin-off der Univer­si­tät Stutt­gart hat Cyclize eine Tech­no­lo­gie zur Defos­si­li­sie­rung der chemi­schen Indus­trie entwi­ckelt, bei der gemischte Kunst­stoff­ab­fälle und CO2 als Ausgangs­ma­te­rial verwen­det werden, um Synthe­se­gas (ein Gasge­misch aus Kohlen­mon­oxid und Wasser­stoff) herzu­stel­len. Dieses Synthe­se­gas dient als Grund­bau­stein für höher­wer­tige Chemi­ka­lien und wird zur Herstel­lung von Kunst­stof­fen, Metha­nol, Wasser­stoff und E‑Fuels verwen­det. Bislang wird Synthe­se­gas immer noch durch die lineare Nutzung fossi­ler Ressour­cen wie Erdgas gewon­nen. Das inno­va­tive Plasma-basierte Verfah­ren ermög­licht es, fossile Ressour­cen durch Abfall­stoffe zu erset­zen, eine Kreis­lauf­wirt­schaft für Kohlen­stoff zu ermög­li­chen und bis 2050 jähr­lich Hunderte Mega­ton­nen CO2 zu vermei­den.  www.cyclize.de.

Über UVC Partners

UVC Part­ners ist eine führende Early Stage-Venture Capi­­tal-Gesel­l­­schaft mit Sitz in München und Berlin, die in euro­päi­sche B2B-Tech-Start-ups von der Pre-Seed- bis zur Series-A-Phase inves­tiert. Mit einem verwal­te­ten Vermö­gen von ca. 400 Millio­nen Euro inves­tiert UVC Part­ners in der Regel zwischen 500.000 und 10 Millio­nen Euro als initia­les Ticket und bis zu 30 Millio­nen Euro pro Unter­neh­men. Das Port­fo­lio umfasst führende Unter­neh­men in den Berei­chen Deep Tech, Climate Tech, Hard- und Soft­ware sowie Mobi­lity. Als unab­hän­gi­ger Part­ner von Unter­neh­mer­TUM, Euro­pas größ­tem Inno­­va­­ti­ons- und Startup-Zentrum, hat UVC Part­ners Zugang zu proprie­tä­rem Deal­f­low, einem indus­tri­el­len Netz­werk von mehr als 1.000 Unter­neh­men und Zugang zu Talen­ten von der führen­den euro­päi­schen tech­ni­schen Univer­si­tät. Zu ihren Invest­ments gehö­ren Flix, Vimcar, planqc, Tanso, Isar Aero­space, TWAICE, Deep­Drive, STABL und viele mehr. Sie alle profi­tie­ren von der umfang­rei­chen Inves­­ti­­ti­ons- und Exit-Erfah­rung des Teams, seiner Fähig­keit, nach­hal­tige Bran­chen­füh­rer aufzu­bauen, und der Leiden­schaft für die Entwick­lung der „Game Chan­ger“ von morgen.  www.uvcpartners.com.

Über Aurum Impact

Der Impact­in­ves­tor Aurum Impact unter­stützt Start­ups und Fonds, die sich den großen ökolo­gi­schen und sozia­len Heraus­for­de­run­gen widmen. Als Teil des Gold­beck Family Office agiert Aurum Impact als zuver­läs­si­ger Part­ner mit lang­fris­ti­gem Invest­ment­fo­kus entlang der Themen Kreis­lauf­wirt­schaft und Mate­ria­lien, Klima und Ener­gie, Ökosys­teme sowie Chan­cen­ge­rech­tig­keit und soziale Stabi­li­tät. Erst­in­vest­ments in Start­ups fokus­sie­ren sich auf die Früh­phase von Pre-Seed bis Series A. Zum Port­fo­lio zählen Unter­neh­men wie UNDO, Clean­Hub und Volt­fang sowie die Impact­fonds Planet A Ventures, Revent und Syste­miq Capi­tal. Weitere Infor­ma­tio­nen: www.aurum-impact.de.

 

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