Bonn – Fagron, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Herstellung, hat am 14. April die Übernahme von HiperScan, dem deutschen Marktführer im Bereich sichere Identifikation der Ausgangsstoffe in Apotheken, bekannt gegeben. Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) veräußert seine Anteile, nachdem er das Team um Dr. Alexander Wolter und Michael Thoma seit 2008 eng begleitet hat.
Das Dresdner Technologie-Unternehmen HiperScan ist Spezialist für Nahinfrarot- (NIR) ‑Spektroskopie und 2006 als Ausgründung aus dem Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) hervorgegangen, um innovative Analyse-Systeme für Apotheken und andere Branchen zu entwickeln. Mit dem Analyse-System Apo-Ident, das speziell für die Identifizierung von Ausgangsstoffen konzipiert ist und in über 5.500 Apotheken zum Einsatz kommt, hat sich HiperScan in diesem Segment die Marktführerschaft in Deutschland erarbeitet und beschäftigt heute über 50 Mitarbeitende.
Fagron ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Herstellung von individuellen Arzneimitteln, das sich darauf fokussiert, Krankenhäuser, Apotheken, Kliniken und Patient:innen in 35 Ländern der Welt mit personalisierter Medizin zu versorgen. Das 1990 gegründete Unternehmen hat weltweit über 3.000 Mitarbeitende. Als Teil der Fagron-Familie können sich für die Technologie von HiperScan neue Märkte eröffnen, um die Sicherheit weiter zu erhöhen und die Zukunft der personalisierten Medizin voranzutreiben.
“Der HTGF ist kurz nach der Gründung bei uns eingestiegen, wodurch wir die Scanning-Grating-Technologie von Fraunhofer IPMS Dresden zu einem marktreifen Produkt entwickeln konnten. Dann haben wir uns nach und nach von einem Technologieanbieter zu einem etablierten Anbieter von Branchenlösungen entwickelt, der mittlerweile als Goldstandard in deutschen Apotheken gilt. Als Teil von Fagron können wir dazu beitragen, die Zukunft der personalisierten Medizin voranzutreiben”, Dr. Alexander Wolter, Geschäftsführer bei HiperScan.
“Mit HiperScan verbindet mich etwas Besonderes: Zum einen war das Unternehmen 2008 mein erstes Investment als damals noch junger Investmentmanager! Zum anderen ist HiperScan ein Paradebeispiel für die Seed-Finanzierung technologisch sehr tiefer Unternehmen. Dies gilt umso mehr, da HiperScan mit MEMS-Technologie aus dem Fraunhofer IPMS heraus gegründet wurde. Mit Fagron hat die HiperScan nun einen perfekten neuen Inhaber gefunden.” Erklärt Dr. Andreas Olmes, Principal beim High-Tech Gründerfonds.
“Wir bei Fraunhofer Venture sind 2004 erstmals mit der Ausgründungsidee HiperScan in Berührung gekommen. Der Geschäftsführer Alexander Wolter zählte zu den ersten Teilnehmern einer mittlerweile etablierten Bildungsmaßnahme für angehende Gründer. Zeitgleich wurde die Ausgründungsidee HiperScan durch das Vorläuferprogramm des aktuellen AHEAD-Programms unterstützt und erhielt nach der Gründung eine weitere interne Förderung mit dem Ziel Management-Ausbau.” Manfred Stöger, Investment Manager bei Fraunhofer Venture.