ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
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Amster­dam — Der nieder­län­di­sche E‑Bike-Herstel­ler VanMoof hat weitere 128 Millio­nen US-Dollar von Inves­to­ren erhal­ten – umge­rech­net rund 108,5 Millio­nen Euro. Laut dem Unter­neh­men handelt es sich um “die größte Serie C‑Investition, die jemals für eine euro­päi­sche E‑Bike-Marke getä­tigt wurde”.

Zusam­men mit den zwei vorhe­ri­gen Finan­zie­rungs­run­den im vergan­ge­nen Jahr kommt VanMoof inzwi­schen auf eine Gesamt­fi­nan­zie­rung von 182 Millio­nen Dollar (rund 154 Millio­nen Euro). Die jetzige Finan­zie­rungs­runde wurde von Hill­house Invest­ment, einer in Asien ansäs­si­gen Private-Equity-Firma, ange­führt. Weite­rer Neuin­ves­tor ist Gillian Tans, der ehema­lige CEO von Booking.com. Eben­falls im Boot waren die bestehen­den Inves­to­ren Norwest Venture Part­ners, Felix Capi­tal, Balder­ton Capi­tal und Triple­Point Capital.

Die neuen Mittel wollen die Nieder­län­der dazu nutzen, die Produk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten zu erhö­hen, die Entwick­lung neuer Tech­no­lo­gien fort­zu­set­zen und die Fahr­rad­spe­zi­fi­ka­tio­nen und die Zuver­läs­sig­keit zu verbes­sern. “Wir erfin­den, gestal­ten und über­ar­bei­ten jede Kompo­nente des Fahr­rads neu. Das hat es noch nie gege­ben und wird die Art und Weise, wie ein Fahr­rad herge­stellt, verkauft und gewar­tet wird, für immer verän­dern”, lässt Taco Carlier (Foto), Mitbe­grün­der von VanMoof verlau­ten. Dies wird maßgeb­lich dafür sein, in den nächs­ten fünf Jahren 10 Millio­nen Menschen auf unsere Fahr­rä­der zu bringen.”

VanMoof wurde 2009 von den Brüdern Taco und Ties Carlier gegrün­det, das Unter­neh­men bietet zurzeit die beiden E‑Bike-Modelle S3 und X3 an. Beide verfü­gen unter ande­rem über eine auto­ma­ti­sche elek­tro­ni­sche Schal­tung, eine inte­grierte Anti-Dieb­stahl-Tech­no­lo­gie und die Ortungs­funk­tion “Apple Find My Network”. Die Preise star­ten bei 2.198 Euro.

Die hoch­wer­ti­gen Räder des Amster­da­mer Start­ups verkauf­ten sich bereits gut, die Corona-beding­ten Lock­downs haben aber zusätz­lich für einen Auftrags-Boom gesorgt. Die Verkaufs­zah­len sollen sich in 2020 mehr als verdrei­facht haben. Die „welt­weite Fahrer­ge­mein­schaft“ bezif­ferte das Unter­neh­men in diesem Früh­jahr auf „150.000 Fahrer – Tendenz stei­gend“. Zu diesem Zeit­punkt hatte VanMoof Präsen­zen in Amster­dam, Berlin, London, New York, Paris, San Fran­cisco, Seat­tle und Tokio. Inzwi­schen seien Einzel­han­dels­stand­orte in 50 Städ­ten aufge­baut worden, teilt das Unter­neh­men mit. Als größ­ten Wachs­tums­markt hat VanMoof die USA identifiziert.

Im April gab VanMoof einige Produkt­neu­hei­ten bekannt. So brachte der nieder­län­di­sche E‑Bike-Herstel­ler dieses Jahr eine abnehm­bare Power­bank in den Handel, die Fahrern bis zu 100 Kilo­me­ter zusätz­li­che Reich­weite auf den VanMoof-Rädern ermög­li­chen soll und die einfach in Innen­räu­men aufge­la­den werden kann. Dane­ben verfü­gen die Räder neuer­dings über ein sicht­ba­re­res Matrix-Display, neu gestal­tete Schutz­blech­klap­pen und Pedale sowie eine bessere interne Verka­be­lung. Als Zube­hör sind zudem VanMoofs Fahr­rad­bo­xen nun kompak­ter gestal­tet und enthal­ten 70% weni­ger Plastik.

„Seit der Markt­ein­füh­rung des S3 & X3 haben wir genau zuge­hört. Das Feed­back der Fahrer ist der Schlüs­sel zu unse­rer neuen Tech­no­lo­gie“, so Taco Carlier. „Unsere Fähig­keit, diese schnell einzu­bauen, ist das, was VanMoof einzig­ar­tig macht.“ Diese Schnel­lig­keit führen die Carlier-Brüder auf ihre verti­kale Liefer­kette zurück, die vom Design über das Engi­nee­ring der Kompo­nen­ten bis hin zum Vertrieb alles vereint. So könne man sein Produkt stän­dig aktualisieren.

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