Zürich — Carole Ackermann und Christoph Sutter und der eidgenössische Technologiefonds investieren 11 Millionen Schweizer Franken in die Impact Investing Plattform Yova. Über die Plattform können Anleger:innen bereits ab 1.000 Franken in nachhaltige Unternehmen investieren. Die Jungfirma teilt dazu mit: “Du musst kein Finanzexperte sein, um mit Yova anzulegen. Du entscheidest, welche Themen Dir wichtig sind. Wir kümmern uns um den Rest”. Yova wurde von Tillmann Lang und Erik Gloerfeld gegründet. Der Start in Deutschland wird derzeit vorbereitet.
Zürich – Die 2017 in Zürich gegründete Impact Investing Plattform Yova wirbt in einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde 11 Millionen CHF ein. Yova wird von namhaften Investoren finanziert, darunter Carole Ackermann (CEO bei Diamondscull; VR bei BKW, BVZ, BNP Paribas Switzerland, Allianz Suisse u.a.) oder Christoph Sutter (Axpo, Gründer von Southpole sowie myclimate) sowie dem eidgenössischen Technologiefonds.
„Yova trifft den Nerv der Zeit und dies vor allem bei der jungen Generation“, erklärt Carole Ackermann. „Junge Menschen möchten eine nachhaltige Welt mitgestalten, aber auf eine transparente und technologisch State-of-the-Art nicht verzichten.“ Tillmann Lang, CEO und Co-Gründer von Yova ergänzt: „Diese Mittel erlauben uns, neben dem Ausbau des Schweizer Geschäftes auch unsere europäische Expansion zeitnah und mit voller Kraft voranzutreiben. So war diese Finanzierungsrunde fast drei Mal so gross wie im April 2020.“ In den den ersten vier Monaten dieses Jahres konnte die Anzahl der Kunden bereits fast verdoppelt werden. Dabei wächst Yova vor allem aus der eigenen Kundenbasis heraus: Jeder zweite neue Kunde kommt über Empfehlungen von bestehenden Kunden, also aus der eigenen Yova Community. Aktuell baut Yova sein Team weiter aus. Zu den bisherigen 30 Mitarbeitern sollen aktuell 20 weitere Positionen kurzfristig besetzt werden.
Als weiteren Erfolgsschritt vermeldet Yova die Förderung durch den Schweizer Technologiefonds mit 3 Millionen Franken. Dieser von der Schweizerischen Eidgenossenschaft aufgelegte Fonds verbürgt Darlehen an Schweizer Unternehmen, deren neuartige Produkte eine nachhaltige Verminderung von Treibhausgasemissionen ermöglicht. Die Zusage der Unterstützung durch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) attestiert, dass Yova und seine Impact Investors genau dies erfolgreich umsetzen. Durch Yovas starkes Wachstum konnte im vergangenen Jahr bereits eine CO2-Reduktion von mehr als 10‘000 Tonnen in den Portfolios erzielt werden.
Nachhaltige Investments für Jedermann
Bereits ab 2’000 CHF können Anleger bei Yova in nachhaltige Unternehmen investieren. Dabei ist kein Finanzwissen notwendig, denn sie werden durch den Portfolioprozess digital geleitet. So erhalten die Verbraucher 100 Prozent Transparenz, in was sie investieren und zu welchen Kosten. Zu Beginn des Anlageprozesses können diese aus 16 Themen wie beispielsweise „Pflanzliche Lebensmittel“, „Erneuerbare Energie“ oder „Zugang zu Bildung“ und acht Ausschlusskriterien wie „keine Atomenergie“ oder „keine Tierversuche“ auswählen.
Danach erstellt sich der Kunde sein individuelles Risikoprofil und erhält im Anschluss Vorschläge aus einem Mix von 400 Firmen, in die Yova für ihn aufgrund seiner vorherigen Angaben und Einstellung investiert. Der Nutzer kann seinen Firmenmix zusätzlich individualisieren und aus über 800 zusätzlichen Firmen seine Favoriten hinzufügen.
Yova investiert nur in börsengehandelte Unternehmen, in grosse Mid- und Large-Caps, vom Windturbinen-Hersteller über Beyond Meat bis Tesla. Das endgültige Portfolio besteht aus 30 bis 40 Aktien, die über verschiedene Industrien, Länder, Währungen und Unternehmensgrössen hinweg gestreut sind. Neben Aktien enthält jede Strategie auch Staatsanleihen. Die Kosten betragen je nach Anlagesumme zwischen 0.6 bis 1.2 Prozent. Die Gebühr ist eine „All-in-Fee“, das heisst, es fallen keine weiteren Kosten wie etwa Transaktions- oder Saldierungskosten an.