ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
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Hamburg/ Bonn — GeneQuine Biothe­ra­peu­tics GmbH, ein Biotech-Unter­neh­men, das genthe­ra­peu­ti­sche Arznei­mit­tel zur Behand­lung von musku­los­ke­letta­len Krank­hei­ten entwi­ckelt, gibt den Abschluss einer Serie A‑Finanzierungsrunde in Höhe von 5,4 Millio­nen € und das Einwer­ben von Wandel­dar­le­hen sowie von Förder­mit­teln in Höhe von 3,65 Millio­nen € bekannt.

Die Serie A‑Finanzierungsrunde wird ange­führt von Pacira BioSci­en­ces, Inc (Parsippany, USA), einem US-ameri­ka­ni­schen Phar­ma­un­ter­neh­mens, das auf den Bereich Schmerz­ma­nage­ment und rege­ne­ra­tive Medi­zin fokus­siert ist. Weitere Inves­to­ren sind der High-Tech Grün­der­fonds (Bonn), der bereits in GeneQuine inves­tiert hat, sowie Noshaq SA (Lüttich, Belgien) und die Samum Vermö­gens­ver­wal­tungs GmbH (Hamburg). Pacira Biosci­en­ces, Inc. und Samum Vermö­gens­ver­wal­tungs GmbH stel­len zudem Wandel­dar­le­hen in Höhe von 2,75 Millio­nen € zur Verfü­gung. Weitere 0,9 Millio­nen € kommen als Förder­mit­tel von der Inves­ti­ti­ons­bank des Landes Brandenburg.

Die einge­wor­be­nen Mittel wird GeneQuine nutzen um den Lead Kandi­da­ten GQ-303 zur Behand­lung von Arthrose bis hin zu einer klini­schen Phase 1‑Studie zu entwi­ckeln. Des Weite­ren wird die Entwick­lung von neuen genthe­ra­peu­ti­schen Arznei­mit­teln zur Behand­lung von Band­schei­ben-Dege­ne­ra­tion voran­ge­trie­ben, sowie GeneQui­nes Genthe­ra­pie­vek­tor-Platt­form weiter ausge­baut. GeneQuine hat bereits im vergan­ge­nen Jahr seine Beleg­schaft erwei­tert und eine Toch­ter­firma in Lüttich (Belgien) aufge­baut. GeneQuine hat seine Haupt­nie­der­las­sung in Hamburg und ein Forschungs- und Entwick­lungs­la­bor in Lucken­walde (Groß­raum Berlin).

GeneQuine nutzt eine Genthe­ra­pie­vek­tor-Platt­form basie­rend auf „Helper-depen­dent Adeno­vi­ral Vectors“ (HDAd), um Gewebe und Organe, die von einer Krank­heit betrof­fen sind, in „Fabri­ken“ für eine lokale Produk­tion von thera­peu­ti­schen Prote­inen zu verwan­deln. Eine einma­lige, lokale Injek­tion eines genthe­ra­peu­ti­schen Arznei­mit­tels könnte so zu einer Prote­in­pro­duk­tion über mehrere Jahre führen ohne dass eine wieder­holte Appli­ka­tion, wie sie für die meis­ten konven­tio­nel­len Arznei­mit­tel erfor­der­lich ist, notwen­dig ist.

GQ-303 ist ein HDAd-Vektor, der das Protein Proteo­gly­can 4 produ­ziert und sich momen­tan im präkli­ni­schen Entwick­lungs­sta­dium befin­det. Es konnte gezeigt werden, dass Proteo­gly­can 4 (auch bekannt unter dem Namen Lubri­cin) einen dualen Wirk­me­cha­nis­mus in der Behand­lung von Arthrose hat: Zum einen hat es einen biome­cha­ni­schen Effekt aufgrund von schmie­ren­den Eigen­schaf­ten, zum ande­ren hat es Effekte auf mole­ku­lare Mecha­nis­men, die zur Inhi­bie­rung von Schmerz, Entzün­dung und Knor­pel­de­ge­ne­ra­tion führen. Daher hat GQ-303 das Poten­tial sowohl eine sympto­ma­ti­sche als auch krank­heits­mo­di­fi­zie­rende Wirk­sam­keit in der Behand­lung von Arthrose zu haben, was bereits in mehre­ren präkli­ni­schen in vivo-Model­len gezeigt werden konnte.

Für die Produk­tion von GQ-303 für toxi­ko­lo­gi­sche und klini­sche Studien ist GeneQuine in fort­ge­schrit­te­nen Verhand­lun­gen mit einem geeig­ne­ten Auftrags­her­stel­ler. Nach erfolg­ter Produk­tion sowie der Durch­füh­rung forma­ler Toxi­ko­lo­gie­stu­dien mit GQ-303 wird die Geneh­mi­gung einer Phase 1 klini­schen Studie bean­tragt werden. GeneQui­nes ehema­li­ger Lead-Kandi­dat, ein HDAd-Vektor, der das Protein Interleukin‑1 produ­ziert (jetzt als FX201 bezeich­net), wurde 2017 an die Phar­ma­firma Flexion Thera­peu­tics, Inc. (Burling­ton, USA) verkauft.

Mitt­ler­weile hat Flexion eine klini­sche Phase 1‑Studie begon­nen und mehrere Pati­en­ten in zwei Dosis­grup­pen mit FX201 behan­delt. Da sowohl GQ-303 als auch FX201 HDAd-Vekto­ren sind und beide intra­ar­ti­ku­lär (direkt ins Gelenk) inji­ziert werden, schätzt GeneQuine die meis­ten vektor­be­zo­ge­nen Entwick­lungs­ri­si­ken für GQ-303 als mini­miert ein. Obwohl GQ-303 und FX201 beide für Knie­ar­throse entwi­ckelt werden, wird sich GeneQuine mit GQ-303 auf eine bestimmte Pati­en­ten­po­pu­la­tion fokus­sie­ren, die poten­ti­ell am meis­ten vom dualen Wirk­me­cha­nis­mus von Proteo­gly­can 4 profi­tie­ren kann.

GeneQuine entwi­ckelt außer­dem HDAd-vektor­ba­sierte genthe­ra­peu­ti­sche Arznei­mit­tel für die Behand­lung von Band­schei­ben­de­ge­ne­ra­tion. Trotz des sehr hohen unge­deck­ten medi­zi­ni­schen Bedarfs in der Behand­lung von Band­schei­ben­de­ge­ne­ra­tion – eine der Haupt­ur­sa­chen für chro­ni­schen Rücken­schmerz im unte­ren Rücken­be­reich – sind keine krank­heits­mo­di­fi­zie­ren­den Arznei­mit­tel für diese Indi­ka­tion verfüg­bar. GeneQui­nes Daten zeigen, dass Genthe­ra­pie mit HDAd-Vekto­ren ein großes Poten­tial in der Entwick­lung von sympto­ma­ti­schen und krank­heits­mo­di­fi­zie­ren­den Arznei­mit­teln für diese Krank­heit hat.

“Wir freuen uns sehr über den Abschluss dieser Finan­zie­rungs­runde und werden das Kapi­tal nun effi­zi­ent dafür einset­zen, um GQ-303 in die Klinik zu brin­gen, unser Genthe­ra­pie­pro­gramm für die Behand­lung von Band­schei­ben­de­ge­ne­ra­tion zu expan­die­ren und unsere HDAd-Vektor­platt­form auszu­bauen. Wir bedan­ken uns bei allen Inves­to­ren dieser Finan­zie­rungs­runde für ihr Vertrauen und ihre Unter­stüt­zung. Insbe­son­dere freuen wir uns Pacira mit ihrer großen Exper­tise in der klini­schen Arznei­mit­tel­ent­wick­lung im musku­los­ke­letta­len Bereich als Inves­tor gewon­nen zu haben”, Kilian Guse, CEO von GeneQuine (Foto).

“Our equity invest­ment in GeneQuine repres­ents a signi­fi­cant oppor­tu­nity to parti­ci­pate in the deve­lo­p­ment of what we believe is an exci­ting dise­ase-modi­fy­ing gene therapy for osteo­ar­thri­tis. GeneQuine is conduc­ting precli­ni­cal work to support the initia­tion of human studies in appro­xi­m­ately two years. In addi­tion to our confi­dence in this tran­sac­tion as a sound invest­ment, we enthu­si­a­sti­cally look forward to the matu­ra­tion of data and for further oppor­tu­nity to parti­ci­pate in GeneQuine’s successful precli­ni­cal program and entry into the clinic. Importantly, this invest­ment is consis­tent with our mission to advance inno­va­tive pain manage­ment and rege­ne­ra­tive health solu­ti­ons”, Ron Ellis, Senior Vice Presi­dent, Corpo­rate Stra­tegy and Busi­ness Deve­lo­p­ment bei Pacira.

“GeneQuine ist ein groß­ar­ti­ges Beispiel für eine typi­sche HTGF-Inves­ti­tion: Eine neue gentech­no­lo­gi­sche Wirk­stoff­platt­form, die bei unse­rem Seed-Invest­ment 2012 ganz neue wissen­schaft­li­chen Wege aufzeigte. Das kombi­niert mit einem star­ken Team, das in der Lage ist, die Genthe­ra­pie-Wirk­stoffe so effi­zi­ent wie möglich in Rich­tung Klinik voran­zu­trei­ben. Wir freuen uns darauf, GeneQuine gemein­sam mit dem inter­na­tio­na­len Inves­to­ren-Konsor­tium und dem Know-how von Pacira bei der Entwick­lung ihrer viel­ver­spre­chen­den Pipe­line zu unter­stüt­zen”, Martin Pfis­ter, Prin­ci­pal beim High-Tech Gründerfonds

Über GeneQuine Biothe­ra­peu­tics GmbH

GeneQuine Biothe­ra­peu­tics GmbH ist ein Biotech-Unter­neh­men, das inno­va­tive genthe­ra­peu­ti­sche Arznei­mit­tel zur Behand­lung von musku­los­ke­letta­len Krank­hei­ten entwi­ckelt. GeneQuine nutzt eine Genthe­ra­pie-Platt­form, um Gewebe und Organe, die von einer Krank­heit betrof­fen sind, in „Fabri­ken“ für eine lokale Produk­tion von thera­peu­ti­schen Prote­inen zu verwan­deln. Der Lead-Kandi­dat GQ-303 wird als lokal appli­zier­tes Arznei­mit­tel zur Behand­lung von Arthrose entwi­ckelt und hat in mehre­ren Tier­mo­del­len gezeigt, dass er großes Poten­tial hat sympto­ma­ti­sche und krank­heits­mo­di­fi­zie­rende Wirk­sam­keit zu haben. GeneQui­nes ehema­li­ger Lead-Kandi­dat für die Behand­lung von Arthrose, welcher auf der glei­chen Genthe­ra­pie­vek­tor-Tech­no­lo­gie wie GQ-303 basiert, wurde 2017 an die Phar­ma­firma Flexion Thera­peu­tics, Inc. (Burling­ton, USA) verkauft und wird momen­tan in einer klini­schen Phase 1‑Studie getes­tet. GeneQuine hat eine Haupt­nie­der­las­sung in Hamburg und Zweig­nie­der­las­sun­gen in Lucken­walde (Groß­raum Berlin) und Lüttich (Belgien). www.genequine.com

Über den High-Tech Gründerfonds

Der Seed­in­ves­tor High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) finan­ziert Tech­no­lo­gie-Start-ups mit Wachs­tums­po­ten­tial. Mit einem Volu­men von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem inter­na­tio­na­len Part­ner-Netz­werk hat der HTGF seit 2005 fast 600 Start-ups beglei­tet. Sein Team aus erfah­re­nen Invest­ment Mana­gern und Start-up-Exper­ten unter­stützt die jungen Unter­neh­men mit Know-how, Unter­neh­mer­geist und Leiden­schaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Grün­dun­gen aus den Berei­chen Digi­tal Tech, Indus­trial-Tech, Life Scien­ces, Chemie und angren­zende Geschäfts­fel­der. Über 2,8 Milli­ar­den Euro Kapi­tal inves­tier­ten externe Inves­to­ren bislang in mehr als 1.600 Folge­fi­nan­zie­rungs­run­den in das HTGF-Port­fo­lio. Außer­dem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 100 Unter­neh­men erfolg­reich verkauft.

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