Landshut / Frankfurt am Main / München — main incubator, Frühphaseninvestor der Commerzbank-Gruppe, und Bayern Kapital, die Venture-Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern, beteiligen sich im Rahmen einer Seed-Finanzierungsrunde in siebenstelliger Höhe an der Scompler Technologies GmbH. Die Software-as-a-Service(SaaS)-Lösung des Münchner Unternehmens deckt sämtliche Prozesse des strategischen Content Managements (SCOM) ab und bringt alle Inhalte von Unternehmenskommunikation und Marketing auf einer klar strukturierten Plattform zusammen. Die Mittel aus der Finanzierungsrunde investiert Scompler in die Weiterentwicklung und den Ausbau der Funktionspalette ihres Produkts.
In vielen Unternehmen werden die Bereiche Marketing und Kommunikation im Zuge der Digitalisierung immer komplexer und umfangreicher. Content wird meist nicht einheitlich und Disziplin-übergreifend erstellt, sondern unkoordiniert und ohne langfristig angelegte Strategie verbreitet. Der Mangel an Transparenz und Koordination zwischen den Abteilungen führt zu Doppelarbeit und Mehrkosten, der Kommunikation dadurch letztlich kompliziert und teuer werden lässt. Die erhoffte Wirkung der Kampagne bleibt aus. Genau dieses Problem will Scompler lösen: Mithilfe der Kombination aus Software-Lösung und Strategieberatung können Inhalte kanal- und projektübergreifend als strukturierter Redaktions- und Themenplan organisiert und im Anschluss auch veröffentlicht werden.
Mit Scompler laufen komplexe, bisher dezentral organisierte Bausteine von Marketing- und Kommunikationskampagnen an einem Knotenpunkt zusammen und lassen sich dort über eine gemeinsame Plattform von allen Beteiligten planen und kanalübergreifend umsetzen. Während andere Tools häufig lediglich nach einem Sammel- und Checklisten-Prinzip arbeiten, ist Scompler das Werkzeug, um Content-Marketing- und Social-Media-Kampagnen zentral zu organisieren und dabei alle involvierten Prozesse abzubilden und strategisch zu koordinieren. Das intuitive Tool verknüpft die einzelnen Abteilungen von Unternehmen damit interdisziplinär: Kommunikationsschwerpunkte wie Public Relations, Suchmaschinen-Optimierung (SEO), Online-Marketing oder Social Media werden aus einem Cockpit heraus gesteuert, wodurch schließlich Kapazitäten und Ressourcen geschont werden.
Scompler konnte bereits eine Vielzahl namhafter Kunden gewinnen, darunter der ADAC, BASF, Commerzbank, Deutsche Bahn, Merck und Nestlé. Dort arbeiten jeweils bis zu 300 User parallel und projektübergreifend an Themenplänen und Kommunikationskampagnen. Das Start-up wurde 2018 von Mirko Lange gegründet und beschäftigt aktuell 30 Mitarbeiter. Die Mittel aus der Finanzierungsrunde fließen vor allem in die Weiterentwicklung der Scompler-Plattform. Geplant ist unter anderem die Integration von Funktionen zur Medienbeobachtung und Analyse des eigenen Contents, langfristig soll beispielsweise mittels Natural Language Processing (computergestützte, inhaltliche Analyse des Contents) ein Abweichen von festgelegten Strategien frühzeitig erkannt werden.
Mirko Lange, Gründer und CEO von Scompler, sagt: „Kommunikationsinhalte über alle Kanäle hinweg zielgruppengerecht zu managen, ist bei der zunehmenden Heterogenität und Digitalisierung eine sehr komplexe Aufgabe. Genau hier setzen wir als ganzheitliche Software-Lösung an. Wie kaum eine andere Plattform ist Scompler in der Lage, auch komplexe Kommunikationsstrategien digital abzubilden und kanalübergreifend umzusetzen. Insbesondere im vergangenen Jahr waren wir damit sehr erfolgreich. Die neuen finanziellen Mittel werden uns eine große Hilfe dabei sein, eine ganze Reihe neuer Technologien und Funktionen einzubauen.“
Roman Huber (Foto), Geschäftsführer von Bayern Kapital, sagt: „In vielen Unternehmen befinden sich Kommunikation und Marketing in einer Zeitwende: Die Außendarstellung muss zunehmend die konkreten Bedürfnisse ihrer Zielgruppen adressieren, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Daher sehen wir bei Scompler erhebliches Marktpotenzial: Im Zeitalter der Digitalisierung trifft das junge Hightech-Unternehmen mit seiner durchdachten Lösung voll und ganz den Nerv der Zeit. Innovative Ansätze in einem wachstumsstarken Bereich machen Investitionen in IT-Unternehmen wie Scompler für den Zukunftsstandort Bayern deshalb besonders interessant.“
“Die Produktion relevanter Inhalte sind Engpass und gleichzeitig Erfolgsfaktor für eine kundenzentrierte Kommunikation. Zusätzlich führen die immer zahlreicher werdenden Distributionskanälen zu steigender Komplexität und damit auch zu einem höheren Bedarf an Lösungen, mit dieser Komplexität fertig zu werden. Mirko Lange und sein Team kennen durch ihre jahrzehntelange Beratertätigkeit, die vielen Herausforderungen großer Unternehmen bei dem übergeordneten Themenmanagement in der Kommunikationsstrategie und haben mit Scompler die passende Antwort gefunden,” erklären Moritz Schwarz und Sebastian Scheib, verantwortliche Investment Manager bei main incubator.
Über Bayern Kapital
Die Bayern Kapital GmbH mit Sitz in Landshut wurde auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung 1995 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank Bayern gegründet. Bayern Kapital stellt als Venture Capital-Gesellschaft des Freistaats Bayern den Gründern innovativer High Tech-Unternehmen und jungen, innovativen Technologieunternehmen in Bayern Beteiligungskapital zur Verfügung. Bayern Kapital verwaltet derzeit elf Beteiligungsfonds mit einem Beteiligungsvolumen von rund 385 Millionen Euro. Bislang hat Bayern Kapital rund 310 Millionen Euro Beteiligungskapital in rund 275 innovative technologieorientierte Unternehmen aus verschiedensten Branchen investiert, darunter Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & Neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie. So sind in Bayern über 7.500 Arbeitsplätze dauerhaft in zukunftsfähigen Unternehmen entstanden.
www.bayernkapital.de
Über main incubator
main incubator ist der Frühphasen-Investor und die Forschungs- und Entwicklungseinheit der Commerzbank Gruppe. Er untersucht wirtschafts- und gesellschaftsrelevante Zukunftstechnologien, fördert und entwickelt nachhaltige Lösungen. Auf Basis der Zukunftstechnologien Additive Druckverfahren, Künstliche Intelligenz, Cross Reality, Internet of Things, Networks, Robotics sowie Quantum Computing entwickelt er Prototypen, oft in Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung. So gestaltet er zukunftsfähige Produkte, Lösungen und Infrastrukturen aktiv mit. Durch strategische Investments in junge tech-getriebene Startups unterstützt der main incubator schon frühzeitig Innovationen und macht sie der Commerzbank und ihren Kunden zugänglich. Weiterhin fördert der main incubator das Tech-Ökosystem durch aktive Teilhabe in Meinungsbildungsprozessen und Gremienarbeit sowie durch eigene Veranstaltungen, wie die monatliche Tech-Startup-Eventreihe „Between the Towers“.
Die Main Incubator GmbH, kurz main incubator, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG mit Sitz in Frankfurt am Main. www.main-incubator.de