Collectia ist ein Anbieter von Inkasso- und Forderungskauf-Dienstleistungen mit mehr als 13.000 Firmenkunden in Dänemark, Schweden, Norwegen and Deutschland
München, London, Brøndby — Die europäische Private Equity-Gesellschaft Silverfleet Capital hat sich mehrheitlich an Collectia A/S beteiligt, einem Kreditmanagement-Dienstleister mit Sitz im dänischen Brøndby. Details der Transaktion werden nicht veröffentlicht.
Collectia wurde 1998 gegründet und ist heute ein schnell wachsender Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Inkasso und Forderungskauf. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Brøndby ist hauptsächlich auf dem dänischen Markt tätig und hat zusätzlich auch eine kleinere Marktpräsenz in Schweden, Norwegen und Deutschland aufgebaut. Mit mehr als 175 Mitarbeitern bearbeitet Collectia momentan mehr als 600.000 aktive Fälle für etwa 13.000 Firmenkunden.
Collectia verfügt über eine ausgereifte proprietäre Technologie-Plattform sowie eine umfangreiche Kreditdatenbank und fortschrittliche Möglichkeiten zur Datenanalyse. Dies macht Collectia zu einem deutlich differenziert aufgestellten Unternehmen mit dem Potenzial, zusätzliche Marktanteile sowohl in bestehenden als auch in neuen Märkten zu gewinnen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen sein Dienstleistungsportfolio diversifiziert: Zusätzlich zum Kerngeschäft Inkasso-Dienstleistungen wurden der Bereich Forderungskauf ausgebaut und in Dänemark ein neuer Service für Bonitäts-Informationen eingeführt. Zudem hat Collectia mehrere Akquisitionen zur Präsenzerweiterung in Skandinavien und Deutschland getätigt.
Silverfleet Capital hat langjährige Erfahrung im Bereich Finanzdienstleistungen und setzt auf die Nutzung vorteilhafter Makro-Dynamiken. Im Fall von Collectia treibt die zunehmende Regulierung in Dänemark und EU-weit die Auslagerung von Inkasso-Prozessen an spezialisierte Dienstleister voran; auch geht Collectia davon aus, dass zusätzliche, neue Regulierung in den kommenden Jahren zu einem steigenden Volumen an Problemkredit- und Debitoren-Portfolios führen wird, die Banken und Unternehmen an Spezialisten weiterverkaufen.
Mit dem Investment von Silverfleet will Collectia seinen Wachstumskurs weiter beschleunigen. Dabei soll weiterhin auf die hervorragenden technologiegestützten Prozesse zurückgegriffen werden, um den Bereich Inkasso-Lösungen weiterzuentwickeln. Der Bereich Forderungskauf soll ausgebaut, die internationale Expansion des Unternehmens weiter durch gezielte vertikale Nischen-Akquisitionen vorangetrieben werden.
Mark Piasecki (Foto), Partner bei Silverfleet Capital, sagt: „Mit Collectia haben wir ein technologisch versiertes Unternehmen mit Kerngeschäft in Dänemark als Partner gewonnen, das viele Möglichkeiten für Wachstum auf nationaler wie internationaler Ebene bietet. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Management-Team von Collectia und darauf, auf bisherige Erfolge aufzubauen und das Potenzial des Unternehmens gemeinsam zu realisieren.“
Christian la Cour Valentin, CEO von Collectia, ergänzt: „Silverfleet Capital teilt unsere strategische Vision für die Zukunft von Collectia und versteht, wo die besonderen Stärken unseres Unternehmens liegen. Zusammen mit seiner Erfahrung, der Kapitalstärke und dem Netzwerk ist das Unternehmen ein idealer Partner für den Ausbau unserer Wachstumsstrategie.“
Collectia markiert für Silverfleet Capital die elfte Investition aus dem aktuellen Fonds. Das Silverfleet-Portfolio umfasst Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich, den Benelux-Ländern, Skandinavien und Deutschland.
Bei Silverfleet Capital zeichneten für die aktuelle Transaktion Mark Piasecki, Karl Eidem, Robert Knight, Johan Boork und Farhad Tatar verantwortlich. Die Beteiligungsgesellschaft wurde bei der Transaktion beraten von Houlihan Lokey (M&A), Deloitte (Debt, Commercial, Financial & Tax), Bruun & Hjejle, Travers Smith und McFarlanes (alle Legal), Rud Pedersen (Regulatory), BearingPoint(IT) und Quantum Data Analytics (Financial). Fremdfinanzierung wurde von Alcentra und Sydbank bereitgestellt.
Über Silverfleet Capital
Silverfleet Capital ist als Private Equity-Investor seit mehr als 30 Jahren im europäischen Mid-Market aktiv. Das 32-köpfige Investment-Team arbeitet von München, London, Paris, Stockholm und Amsterdam aus.
Skandinavien ist für Silverfleet Capital eine der geografischen Zielregionen; in Dänemark ist das Unternehmen dabei besonders aktiv. Die Beteiligung an Collectia im Jahr 2020 markiert für Silverfleet Capital das vierte Plattform-Investment in Dänemark seit 2013; weitere jüngere Transaktionen waren die erfolgreichen Exits von Phase One im Jahr 2019 und von Cimbria im Jahr 2016.
Aus dem zweiten, 2015 mit einem Volumen von 870 Millionen Euro geschlossenen unabhängigen Fonds wurden bereits zehn Investments getätigt: The Masai Clothing Company, ein Groß- und Einzelhändler für Damenmode mit Hauptsitz in Dänemark; Coventya, ein französischer Entwickler von Spezialchemikalien; Sigma Components, ein Hersteller von Präzisionsbauteilen für die Zivilluftfahrt mit Sitz im Vereinigten Königreich; Lifetime Training, ein Anbieter von Trainingsprogrammen mit Sitz im Vereinigten Königreich; Pumpenfabrik Wangen, ein Hersteller von Spezialpumpen mit Sitz in Deutschland; Riviera Travel, ein Veranstalter von begleiteten Gruppenreisen und Kreuzfahrten mit Sitz im Vereinigten Königreich; 7days, ein deutscher Anbieter für medizinische Berufskleidung; Prefere Resins, ein in Europa führender Phenol- und Aminoharz-Hersteller, CARE Fertility, ein führender Betreiber von Fruchtbarkeits-Kliniken im Vereinigten Königreich, und BOA CoreDux, ein führender Entwickler und Hersteller von maßgeschneiderten, hochreinen Metallschläuchen für kritische industrielle Anwendungen.
Silverfleet Capital unterhält zudem ein auf kleinere Mittelstandsunternehmen spezialisiertes Investment-Team, das bereits zwei erfolgreiche Investments getätigt hat: STAXS Contamination Control Experts, einen in den Benelux-Ländern führenden Lieferanten für Reinraum-Zubehör (abgeschlossen im Januar 2019), und Microgen Financial Systems, einen führenden Anbieter von Software zur Trust- und Fondsverwaltung für die Treuhand- und Unternehmensdienstleistungs-Branche.
Silverfleet erzielt Wertsteigerung, indem es in Unternehmen in seinen Kernsektoren investiert, die von spezifischen, langfristigen Trends profitieren. Diese Unternehmen unterstützt Silverfleet bei ihren zukünftigen Wachstumsstrategien. Im Rahmen dieser Strategien erfolgen Investitionen in organische Wachstumstreiber, Internationalisierungen, strategische Zukäufe oder operative Verbesserungsprozesse. Seit 2004 hat Silverfleet Capital 2,1 Milliarden Euro in 32 Unternehmen investiert.
Silverfleet hat sich auf vier Branchenschwerpunkte spezialisiert: Wirtschafts- und Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Produktion sowie Einzelhandel und Konsumgüter.
Seit 2004 hat der Private-Equity-Investor 30% seines Anlagevermögens in Unternehmen mit Hauptsitz in der DACH-Region investiert, 33% im Vereinigten Königreich und Irland, 18% in Skandinavien und 15% in Frankreich und den Benelux-Staaten (beinhaltet ein in Belgien gesourctes Investment mit Hauptsitz in den USA).
Silverfleet Capital verfügt über einen soliden Investment Track Record. Zuletzt verkaufte Silverfleet Phase One, ein führendes Technologieunternehmen im Bereich digitaler High-End-Kamerasysteme und für Bildbearbeitungssoftware (Investment Multiple 4,6x); Ipes, einen führenden Anbieter von Outsourcing-Dienstleistungen für europäische Private-Equity-Unternehmen (Investment Multiple 3,7x); CCC, einen der führenden BPO-Services-Anbieter in Europa, sowie Cimbria, einen dänischen Hersteller von landwirtschaftlichen Anlagen (Nennung des Investment-Multiples aus rechtlichen Gründen nicht möglich); Kalle, einen deutschen Hersteller von künstlichen Wurstpellen (Investment Multiple 3,5x); OFFICE, einen Schuhhändler mit Sitz im Vereinigten Königreich (Investment Multiple 3,4x); und Aesica, ein führendes pharmazeutisches CDMO Unternehmen (Investment Multiple 3,3x).