Antwerpen/ München — Gimv erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der schnell wachsenden Alro Group, einem Spezialisten für industrielle Beschichtung von PKW- und LKW-Teilen. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Nachfolgeregelung des Familienunternehmens – Gimv übernimmt dabei die Anteile von der Gründerfamilie Thijs. Die aktuelle Geschäftsführung bleibt an Bord und unterstützt mit ihrem Reinvestment die weiteren Wachstumsambitionen des Unternehmens.
Die Alro Group (Dilsen-Stokkem, Belgien, www.alro-group.com) wurde 1976 von der Familie Thijs gegründet. Das Unternehmen hat sich von einem kleinen Beschichtungsbetrieb zu einer renommierten Gruppe mit mehreren Niederlassungen in West- und Mitteleuropa entwickelt. Die Gruppe ist auf das Beschichten und Lackieren von Fahrzeugteilen aus Kunststoff oder Metall spezialisiert.
Alro zeichnet sich durch starke Kundenorientierung und vielfältige Beschichtungstechnologien aus, so dass flexibel und schnell auf die wachsende Nachfrage nach maßgeschneiderten Lösungen reagiert werden kann. Mit etwa 1.000 Mitarbeitern und rund 20 Beschichtungsanlagen verfügt das Unternehmen über signifikante Kapazitäten. Diese verarbeiten pro Tag über 100.000 Produkte auf modernen Produktionslinien mit Hilfe datengesteuerter Prozesse. Die Kundenbasis besteht heute aus einer Vielzahl bekannter Namen der PKW- und LKW-Industrie.
Als Tier-1-Zulieferer setzt die Alro Group auf starke Kundenbeziehungen: OEM-LKW-Hersteller schätzen die zuverlässige Belieferung (Just-in-Time / Just-in-Sequence), die hohe Flexibilität beim Lackieren in über 1.000 Farben und die Montage zahlreicher unterschiedlicher Teile. Vor kurzem entwickelte die Alro Group zudem eine innovative Lösung für das Beschichten von Batteriegehäusen für elektrische Fahrzeuge. Damit ist das Unternehmen ideal positioniert, um vom erwarteten starken Wachstum des Elektrofahrzeugmarktes zu profitieren. Darüber hinaus reagiert die Alro Group auf die zunehmende Nachfrage nach Kontrastfarben, mit denen Automobilhersteller das Erscheinungsbild ihrer Fahrzeuge noch stärker personalisieren können.
Seit dem Start des neuen Managementteams hat das Unternehmen eine positive Transformation durchlaufen und sich auf die Steigerung von Wertschöpfung und Flexibilisierung fokussiert.
Erhöhung des gelieferten Value-Add und stärkere Flexibilität zu konzentrieren. Das Investment von Gimv soll dazu beitragen, die Wachstumspläne umzusetzen und den Professionalisierungskurs der Unternehmensführung zu unterstützen.
Christophe Van Quickenborne, Partner im Smart-Industries-Team von Gimv, beschreibt das folgendermaßen: „Die Alro Group ergänzt eine ganze Reihe von Smart-Industries-Beteiligungen an Advanced-Manufacturing-Unternehmen bei Gimv. Durch unsere Erfahrung mit anderen erfolgreichen Investments im Automobilsektor kennen wir die Bedeutung weitreichender Flexibilität und Produktdifferenzierung – sie machen Unternehmen zu bevorzugten Partnern ihrer OEM-Kunden. Zusammen mit dem Management von Alro wollen wir die Stärken der Gruppe weiter ausspielen und zusätzliches Wachstum generieren. Schon jetzt sind die umfassende Datensteuerung, starke Engineering-Kapazitäten sowie hohe Flexibilität und Kundenorientierung wichtige Differenzierungsmerkmale.“
Jan Craenen, CEO der Alro Group, ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Gimv einen sehr verlässlichen, lokalen Partner mit umfangreichem Know-how in der Automobilindustrie gewonnen haben. Die Transaktion ist ein wichtiger Schritt in der weiteren Entwicklung von Alro. Das Steuer bleibt weiterhin in den Händen der aktuellen Geschäftsführung, die zusammen mit Gimv auf weiteres Wachstum und innovative Lösungen für die Kunden setzen wird. Im Namen des gesamten Managementteams möchten wir der Familie Thijs für das Vertrauen danken. Unser Dank gilt ebenfalls Kumulus Partners für die fachkundige Unterstützung bei dieser Transaktion. Und nicht zuletzt gilt unser Dank allen Mitarbeitern der Alro Group, ohne die wir nicht da wären, wo wir heute sind.“
Die Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen, einschließlich der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden. Weitere finanzielle Details werden nicht bekannt gegeben.