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Berlin - Das Geschäfts­klima auf dem deut­schen Betei­li­gungs­ka­pi­tal­markt hat sich im drit­ten Quar­tal 2017 noch­mals verbes­sert. Der Geschäfts­kli­ma­in­dex des German Private Equity Baro­me­ters steigt um 4,9 Zähler auf 70,2 Salden­punkte und über­trifft seinen Rekord­wert aus dem zwei­ten Quar­tal 2017 damit deut­lich. Der Indi­ka­tor für die aktu­elle Geschäfts­lage steigt dabei um 1,9 Zähler auf 70,5 Salden­punkte, der Indi­ka­tor für die Geschäfts­er­war­tung legt um 8 Zähler auf 69,8 Salden­punkte zu.

Die Entwick­lung ist Ausdruck eines neuen Rekord­hochs im Früh­pha­sen­seg­ment des Betei­li­gungs­ka­pi­tal­markts. Hier steigt der Geschäfts­kli­ma­in­di­ka­tor um 12,8 Zähler auf 69,1 Salden­punkte. Dabei ziehen sowohl die aktu­elle Geschäfts­lage (+9,1 auf 66,7 Salden­punkte) als auch die Geschäfts­er­war­tung (+16,5 auf 71,5 Salden­punkte) deut­lich an.

Ange­scho­ben wird das VC-Geschäfts­klima durch stei­gende Bewer­tun­gen der Exit- und Förder­mög­lich­kei­ten, die neue Höchst­werte errei­chen. Zudem blei­ben das Fund­rai­sing- und das Inno­va­ti­ons­klima sehr gut. Auch haben sich die Bewer­tun­gen von Höhe und Quali­tät des Deal­f­lows sowie der Einstiegs­preise auf ihren jewei­li­gen Niveaus stabi­li­siert, nach­dem sie im Vorquar­tal abge­rutscht waren.

Das Geschäfts­klima im Spät­pha­sen-Segment bleibt außer­or­dent­lich gut. Der Geschäfts­klima-Indi­ka­tor bleibt hier im drit­ten Quar­tal 2017 mit 71,1 Salden­punk­ten (-0,4) nur knapp unter seinem Best­wert des Vorquar­tals. Die Inves­to­ren bewer­ten dabei ihre aktu­elle Geschäfts­lage gering­fü­gig schlech­ter als im zwei­ten Quar­tal, sind aber etwas opti­mis­ti­scher bei ihrer Geschäfts­er­war­tung. Der Indi­ka­tor für die aktu­elle Geschäfts­lage sinkt um 2,6 Zähler auf 73,7 Salden­punkte, der Indi­ka­tor für die Geschäfts­er­war­tung steigt um1,8 Zähler auf 68,5 Saldenpunkte.

Das nach wie vor sehr gute Geschäfts­klima im Spät­pha­sen­seg­ment wird fast durch das gesamte Markt­um­feld getra­gen: Fund­rai­sin­g­klima, Bewer­tung von Höhe und Quali­tät des Deal­f­lows und Exit­klima weisen Best­werte aus. Proble­ma­tisch blei­ben die Einstiegs­preise: Die Unzu­frie­den­heit mit den aufge­ru­fe­nen Bewer­tun­gen nimmt das sechste Quar­tal in Folge zu.

„Das beispiels­los gute Fund­rai­sin­g­klima kommt nun auch bei den Start-ups an“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chef­volks­wirt der KfW, „die Finan­zie­rungs­run­den werden größer. Die neues­ten Zahlen des BVK zeigen, dass in den letz­ten beiden Halb­jah­ren mehr als doppelt so viel je Start-up inves­tiert wurde, wie noch 2012 und davor. Die höhe­ren Finan­zie­rungs­run­den sind notwen­dig, um die heimi­schen Start-ups nicht schon von vorn­her­ein inter­na­tio­nal ins Hinter­tref­fen gera­ten zu lassen. Für die hiesi­gen VC-Inves­to­ren ist die Situa­tion noch gewöh­nungs­be­dürf­tig, wie man an der Unzu­frie­den­heit mit den Einstiegs­prei­sen sieht.“

Ulrike Hinrichs, geschäfts­füh­ren­des BVK-Vorstands­mit­glied, ergänzt: „Beson­ders erfreu­lich ist, dass die sehr gute Stim­mung und der Zukunfts­op­ti­mis­mus nun auch im VC-Bereich ange­kom­men sind. Hier wurde in den letz­ten Jahren viel durch alle Betei­ligte bewegt, um Deutsch­land bei der Start-up-Finan­zie­rung voran­zu­brin­gen. Mit Blick auf das allge­mein hohe Bewer­tungs­ni­veau muss man fest­stel­len, dass die gesamt­wirt­schaft­li­chen Bedin­gun­gen, das Nied­rig­zins-Niveau, aber auch die star­ken Unter­neh­mens­er­geb­nisse dank der Draghi-Sonder­kon­junk­tur zu diesen Unter­neh­mens­be­wer­tun­gen beitra­gen. Dies ist aber nicht Private Equity- oder Venture Capi­tal-spezi­fisch, wenn man sich einmal die deut­schen und inter­na­tio­na­len Akti­en­in­di­zes anschaut, die dieser Tage von Rekord zu Rekord eilen.“

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