ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: J. Diegruber | Partnersgroup

Wie Private Equity-erprobt sind deutsche Unternehmen heute?

Dazu 3 Fragen an J. Diegruber

Part­ners­group
Foto: J. Diegru­ber | Partnersgroup
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5. März 2014

Das in Deutsch­land durch Secon­dary Buyouts umge­setzte Deal­vo­lu­men betrug im Geschäfts­jahr 2013 nach Zahlen des Daten­an­bie­ters Dealo­gic 5,2 Milli­ar­den US-Dollar und ist damit bereits um 98 Prozent höher als im Jahr zuvor. Nur 2007 wurde mit 9,8 Milli­ar­den Dollar ein größe­rer Wert erreicht. Die hohen Volu­mina sind primär auf den erst Mitte Juni verab­re­de­ten M&A‑Deal zwischen den PE-Inves­­to­­ren BC Part­ners und EQT sowie dem Staats­fonds GIC um Sprin­ger Science zurück­zu­füh­ren. — Der Trend hin zu Deals unter PE-Unter­­neh­­men ist ein Anzei­chen eines zuneh­mend reifen­den deut­schen Beteiligungsmarktes.


Dazu 3 Fragen an Leiter der Part­ners­group Nieder­las­sung München

1. Wieviele Deals hat die Part­ners­group in Deutsch­land im vergan­gen Jahr gemacht? Wie schät­zen Sie die Chan­cen im laufen­den Jahr ein? 

Als globa­ler Private Markets Mana­ger denken wir nicht länder­spe­zi­fisch. Wir schauen uns welt­weit Trans­ak­tio­nen an und suchen uns aus denen die attrak­tivs­ten aus, wie zum Beispiel Hofmann Menü. Ein GP bzw. Mana­ger mit Fokus auf eine bestimmte Region wird ihnen immer erzäh­len, dass sein Markt gerade attrak­tiv ist. Unsere globale Präsenz mit über 700 Mitar­bei­tern in 16 Nieder­las­sun­gen erlaubt es uns Inves­ti­ti­ons­op­por­tu­ni­tä­ten auf globa­ler Ebene zu verglei­chen und dieje­ni­gen mit dem attrak­tivs­ten Risiko-Rendite-Profil auszu­wäh­len. In 2013 haben wir in unse­ren vier Anla­ge­klas­sen, Private Equity, Private Debt, Private Real Estate und Private Infra­struc­ture, über 3‘000 mögli­che Direkt­in­ves­ti­tio­nen ange­schaut und in 86 davon inves­tiert: 31 in Nord­ame­rika, 48 in Europa und 7 in Rest der Welt. Ob wir 2014 in Deutsch­land inves­tie­ren hängt rein von den Oppor­tu­ni­tä­ten ab, aber wir sind als globa­ler Mana­ger eben nicht dazu gezwun­gen in Deutsch­land zu inves­tie­ren. Aller­dings kann ich Ihnen versi­chern, dass wir uns derzeit einige inter­es­sante Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Deutsch­land anschauen.

2. Soeben haben Sie ‘Hoff­mann Menu’ über­nom­men. Ein Unter­neh­men, das bereits mehr­fa­che Erfah­rung mit verschie­de­nen PE-Inves­to­ren gesam­melt hat. Wie hat sich das Unter­neh­men in den letz­ten Jahren entwickelt? 

Das Unter­neh­men hat sich posi­tiv entwi­ckelt und der Vorbe­sit­zer Gilde hat aus unse­rer Sicht gute Arbeit geleis­tet. Dennoch sehen wir in dem Unter­neh­men für die Zukunft ein gros­ses Entwick­lungs­po­ten­zial, etwa durch die Erschlies­sung neuer Kunden­seg­mente oder weitere Inter­na­tio­na­li­sie­rung. Auch in diesem Prozess hilft unser globa­les Netz­werk und unser aus mehr als 3‘000 Unter­neh­men bestehen­des Port­fo­lio. Darun­ter sind natuer­lich auch Segmente und Firmen, die von der Hofmann Menue Manu­fak­tur zukuenf­tig belie­fert werden koennten.

3. Gibt es viele Unter­neh­men, die so PE-erfah­ren sind wie ‘Hofmann Menue’? Beispiele? 

Aufgrund der posi­ti­ven Entwick­lung im PE Markt und der zuneh­men­den Profes­sio­na­li­sie­rung in unse­rer Bran­che gibt es in der Tat zahl­rei­che Unter­neh­men und auch Manage­ment­teams mit laen­ge­rer PE-Erfah­rung. Vor diesem Hinter­grund werden wir zuneh­mend Secon­dary und Tertiary Buyouts  sehen.  FTE Auto­mo­tive, Kautex Maschi­nen­bau, ISTA sind nur einige der  Beispiele aus dem vergan­ge­nen Jahr.

Mitt­ler­weile ist es auch kein Geheim­nis mehr, dass  Inves­to­ren bei Secon­da­ries sogar leicht höhere Rendi­ten erzie­len als bei Primary Buy Outs. Das liegt u.a. auch daran, dass PE erfah­rene Unter­neh­men ueber ein erprob­tes Busi­ness Modell, profes­sio­nelle Moni­to­ring und Report­ing Systeme verfü­gen. Seitens Part­ners Group haben wir welt­weit sehr gute Erfah­run­gen bei Secon­dary Buyouts gemacht, da wir dabei auch unsere globale Präsenz dazu nutzen konn­ten, durch opera­tive Wert­stei­ge­rung insbe­son­dere durch  Buy & Build /Add on Stra­te­gien und Inter­na­tio­na­li­sie­rung  die Rendi­ten zu erhö­hen. Damit lassen sich lokal erfolg­rei­che mittel­stän­di­sche Unter­neh­men zu globa­len Firmen aufzubauen.

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