ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: Clemens Wagner

Finetrading schafft Liquidität

Dazu 3 Fragen an Clemens Wagner

WCF Fine­tra­ding GmbH
Foto: Clemens Wagner
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16. März 2016

Fine­tra­ding hat sich neben Leasing und Facto­ring mehr und mehr als drit­tes Alter­na­­tiv-Instru­­ment etabliert, um zusätz­lich zur Banken­fi­nan­zie­rung Liqui­di­tät bei mittel­stän­di­schen Unter­neh­men freizusetzen. 


Dazu 3 Fragen an Direk­tor Bera­tung, WCF Fine­tra­ding GmbH

1. Ist Fine­tra­ding in Zeiten, in denen Unter­neh­men im Allge­mei­nen rela­tiv leicht an Kredite gelan­gen, noch die rich­tige Lösung?

Defi­ni­tiv Ja! Grund­sätz­lich sind die Zeiten der restrik­ti­ven Kredit­ver­gabe in Deutsch­land zwar vorbei, vor allem boni­täts­starke Unter­neh­men erhal­ten aktu­ell in der Regel problem­los Kredite. Nichts­des­to­trotz sind viele Mittel­ständ­ler aufgrund von Rating­vor­ga­ben gezwun­gen, ihre Finan­zie­rung brei­ter aufzu­stel­len. Diese Unter­neh­men haben sich in den letz­ten Jahren stark profes­sio­na­li­siert und den Wert einer diver­si­fi­zier­ten Finan­zie­rung erkannt. Dabei wissen sie den Beitrag alter­na­ti­ver Liqui­di­täts­quel­len wie Fine­tra­ding zu schät­zen, zumal wir sehr nah an den Anfor­de­run­gen unse­rer Kunden sind und ihnen maßge­schnei­derte Lösun­gen bieten. So wird Fine­tra­ding zum Beispiel immer mehr zum Outsour­cen von Lager­be­stän­den genutzt.

2. Fine­tra­ding im Lager­ge­schäft, wie geht das zusammen?

Im Gegen­satz zum klas­si­schen Fine­tra­ding für den Waren­ein­kauf ermög­licht „Fine­tra­ding für Konsi­gna­ti­ons­la­ger“ Liefe­ran­ten, ihre Liefe­run­gen in ein Konsi­gna­ti­ons­la­ger in sofor­tige Liqui­di­tät umzu­wan­deln und so ihr Umlauf­ver­mö­gen zu opti­mie­ren. Vor allem Konzerne erwar­ten von ihren Zulie­fe­rern eine 100-prozen­tige Bevor­ra­tung, damit diese ihren Liefer­ver­pflich­tun­gen jeder­zeit nach­kom­men können. In Zeiten, in denen das Schen­ge­ner Abkom­men und damit die Zuver­läs­sig­keit der Liefer­ket­ten in Frage gestellt wird, erhält das Thema Versor­gungs­si­cher­heit natür­lich eine zusätz­li­che Brisanz. Mit unse­rem Ange­bot bieten wir eine markt­ge­rechte Lösung für diese Heraus­for­de­run­gen mit mögli­chem Bilanzeffekt.

3. Wie kann ein solcher Bilanz­ef­fekt durch Fine­tra­ding aussehen?

Am besten lässt sich das an einem konkre­ten Beispiel erläu­tern. Einem Unter­neh­men aus der Agrar-Bran­che wird im Winter Saat­gut zu güns­ti­gen Kondi­tio­nen, weil außer­halb der Saison liegend, ange­bo­ten. Da die Pflan­zung erst im nächs­ten Früh­jahr statt­fin­den wird, muss einge­la­gert werden. Durch die Zwischen­schal­tung von WCF profi­tiert der Saat­gut-Liefe­rant, denn dieser redu­ziert seinen Lager­be­stand zum vermeint­li­chen Bilanz­stich­tag am 31.12. Posi­tiv ist für ihn zudem die sofor­tige Bezah­lung der Rech­nung durch den Fine­trader im alten Bilanz­jahr, sprich er geht bei diesem Geschäft ohne offene Forde­rung ins neue Jahr.
Das Agrar­un­ter­neh­men profi­tiert sogar doppelt: Durch die Einbin­dung von WCF stärkt das Unter­neh­men seine Verhand­lungs­po­si­tion, denn das Argu­ment der Abnahme und Bezah­lung des Liefe­ran­ten im alten Bilanz­jahr durch den Fine­trader ermög­licht Skonti und Winter­ra­batte. Mit der WCF-Lager­lö­sung wird das bestellte Saat­gut dann in ein WCF-Konsi­gna­ti­ons­la­ger (typi­scher­weise in unmit­tel­ba­rer Nähe zum eigent­li­chen Lager des Kunden bzw. direkt auf dem Gelände des Kunden) gelie­fert und bleibt dort unan­ge­tas­tet. Erst wenn gesät wird – und auch da ist unser Kunde aus der Land­wirt­schaft flexi­bel und kann sich nach der Witte­rung rich­ten – wird die Ware aus dem Lager entnom­men und mit Entnahme stellt der Fine­trader die Rech­nung. Das Agrar­un­ter­neh­men hat sich im alten Geschäfts­jahr also die güns­ti­gen Kondi­tio­nen gesi­chert, dennoch keinen zusätz­li­chen Lager­be­stand aufge­baut und sich durch die Option des langen Zahlungs­ziels mehr finan­zi­el­len Spiel­raum verschafft. Somit ist das eine Win-Win-Situa­tion für den Liefe­ran­ten und für den Abneh­mer. Unter­neh­men müssen aller­dings beach­ten, dass die endgül­tige Würdi­gung hierzu immer der jewei­lige Wirt­schafts­prü­fer trifft.

 


 

Über WCF Fine­tra­ding GmbH

WCF Fine­tra­ding ist Deutsch­lands erster Fine­tra­ding-Dienst­leis­ter. Seit 2003 bieten WCF Fine­tra­ding dem Mittel­stand banken­un­ab­hän­gige Lösun­gen zur Opti­mie­rung von Working Capi­tal an. Über 2.000 Unter­neh­men – quer durch alle Bran­chen und Größen­klas­sen – setzen bis heute Fine­tra­ding ein. „Wir sorgen dafür, dass mittel­stän­di­sche Unter­neh­men sowohl bei Einkaufs­spit­zen als auch in Wachs­tums­pha­sen liquide blei­ben. Egal ob beim Waren­ein­kauf, bei der Lage­rung der Ware oder bei Projekt­ge­schäf­ten – dank Fine­tra­ding kann unse­ren Kunden der bislang oft unge­nutzte Skonto zugäng­lich gemacht werden.“
Die Summe der von WCF geneh­mig­ten Einkaufs­li­nien bewegt sich derzeit in drei­stel­li­ger Millio­nen­höhe. Zum Kunden­kreis zählen mittel­stän­di­sche Unter­neh­men aller Bran­chen mit Umsät­zen zwischen einer Million und sechs Milli­ar­den Euro. Die jähr­li­chen Einkaufs­vo­lu­mina dieser Unter­neh­men liegen zwischen 250.000 Euro und 25 Millio­nen Euro.

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